Samstag
Am Samstag frühstückten Karla und ich allein. Nachdem Karla uns die Nacht auf Trab und dann gegen Mitternacht Einzug ins Ehebett hielt (und dann erstaunlich ruhig lag) gehalten hatte, verschlief Thomas fast den Start zu seinem Senkrechtlauf, dessen separaten Rennbericht ihr hier ebenfalls lesen könnt. Karla und ich schliefen bis 8 Uhr aus und hatte mit dem Aufstehen und Frühstücken keine Eile. Als wir uns gegen 9:15 auf dem Weg zum Spielplatz machten, kam uns Thomas auf dem Rad entgegen. Karla war erstmal enttäuscht, dass wir umdrehten und nun mit Thomas nach Hause statt zum "Pielpa" gingen. Kurz darauf kam sie jedoch auf ihre Kosten, wenngleich sie bei der Hitze wohl eher träge am Klettergerüst war. Ich fuhr derweil 1,5 Stunden ruhig und verhältnismäßig flach Rad als Ausgleich zu meinen Laufkilometern.
Karla hielt fast 2,5 Stunden Mittagsschlaf - ebenso wie Thomas. Und ich las im Garten, jätete Unkraut, schnitt Blumen usw. Am Nachmittag fuhren wir in den Baumarkt, weil wir niemanden gefunden hatten, der in unserer Abwesenheit den Rasen und die ansatzweise wachsenden Blumen gießt. Eigentlich haben wir ja eine Sprinkleranlage, aber laut unserem Vermieter ist nicht klar, ob diese funktionstüchtig ist. Da wir nun trotz Feuerwehrmann im Bekanntenkreis keinen Rohrbruch oder sonstige Überschwemmungen riskieren wollten und mit unseren Nachbarn so gut wie nie ein Wort wechseln, hieß die Lösung Sprenger mit Zeitschaltuhr. Thomas wollte auch unbedingt einen neuen Besen für sein Hobby "Hoffegen" und zuhause angekommen, testete Karla gleich mal.
Außerdem haben wir uns ein paar Wohnmobile angesehen, da wir überlegen, ob es praktischer und kostengünstiger wäre, damit durch Nationalparks zu reisen. Unser Fazit: Praktisch und machbar/vorstellbar schon, doch kostengünstiger sicher nicht. Wenn man fürh bucht, zahlt man für ein 2-3-Personen-Wohnmobil für 4 Nächte ca. 400 Dollar. Da man ja auf Wasser- und Elektroanschluss angewiesen ist, muss man ja auch eine Zeltplatz anfahren, für den man dann auch noch über 30 Dollar zahlen muss. Wenn man nun für 60 Dollar ein Motelzimmer bekommen kann, steht das in keinem Verhältnis. Am billigsten ist man wahrscheinlich immer noch mit Auto/Zelt, aber Duschen gibt es auf vielen Zeltplätzen nicht. Wie lange kommt man ohne Dusche aus, wenn man bei Sport und Wandern ins Schwitzen gerät?
Nach dem Abendbrot (Pizza!), Schnurtelefonbau und Turnstunde mit Karla ging Thomas nochmals mit Karla auf den Spielplatz und ich fuhr zu Denise Blumengießen. Karla fand erst wieder gegen 20:30 ins Bett.
Sonntag
Thomas stand mal wieder früh auf, rannte zum Institut und ans Ski-Ergometer. Karla und ich frühstückten und dann ging es auf nach Park City, wo ich 1,5 Stunden (ca. 18 km) auf den Trails rannte. Es waren viele Mountainbiker unterwegs, die ich teilweise überholte, und ich muss sagen, dass ich doch lieber hochrenne als hochzufahren. Die Ausblicke ins Tal waren einfach überwältigend. Dieses Mal lag kein Schnee mehr und bergab machte es besonders Spaß beim Ausweichen in die Seiten der Singletrails zu springen und die Mountainbiker zu verblüffen, die ihren Kollegen panisch "Runner" nach hinten durchgaben. Häufig war der Weg aber so eng, dass ich mich einfach kurz an den Hang drückte, um ein paar MTBler durchzulassen. Bergauf hat Vorfahrt und für mich ist es ja leichter, mal eben anzuhalten. Mittlerweile bin ich auch gut an meine Barfuß-Trailschuhe gewöhnt und habe keinerlei Probleme mehr. Auch die Höhe habe ich gar nicht mehr gemerkt. Ab und zu bekommt man auch ein paar nette Kommentare, wie "Nice Pace" (ganz schönes Tempo) oder "Nice Run" oder "Good Job". Würde doch in Deutschland niemand sagen, oder?
Auf dem Rückweg wollte dann Karla fahren, aber sie musste einsehen, dass ihre Füße noch zu kurz sind. Nach dem Mittagessen schlief Karla wieder recht gut und ich nutzte die Zeit zum Badputzen, Kofferpacken und so wichtige Sachen...
Als Karla wieder wach war, fuhren wir nochmal alle einkaufen und dann auf den Laird-Park-Spielplatz, wo wir auf eine Familie aus Italien trafen. Lustig. Der Mann war überrascht, dass jemand überhaupt erkennt, dass er italiensch mit seinem Sohn spricht, geschweige denn es versteht. Seine Frau stammt aus Salt Lake, sprach aber akzentfrei italienisch, da sie 10 Jahre in Rom gelebt hatte. Es stellte sich heraus, dass sie die Marketingleiterin des Langlaufskizentrums in Solitude ist.
Nachdem Thomas unsere Zeitschaltuhr programmiert und installiert hatte, gestaltete sich der Testlauf als problemlos. Karla erfreute sich daran wie die Natur sie geschaffen hatte - und dann gab es Abendbrot, nochmal Sandkasten, infolgedessen Badewanne. Thomas musste nochmal Rollern, um sich auszutun, während ich problemlos Karla ins Bett brachte und dann ab 20 Uhr noch arbeiten konnte.
Morgen ist unser letzter Arbeitstag für die nächsten 3 Wochen! Ich kann noch nicht versprechen, wie viel Blog es in dieser Zeit geben wird, aber schaut doch mal rein!
Liebe Grüße aus Salt Lake City!
Susanne mit Thomas & Karla
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen