Wir hatten am Abend vor dem letzten Tag beschlossen, alle gemeinsam nach Salt Lake City zurückzufahren. Jacob war sein Fieber noch immer nicht losgeworden und es war sicherer in der Nähe bekannter medizinscher Einrichtungen zu sein als mitten in der Wüste in einem Ort namens Hurricane. An eine Weiterreise Richtung Grand Canyon hatten Jacob, Daniel und Nicole angesichts der Lage sowieso schon nicht mehr denken wollen. Also brachen wir nach einem guten Frühstück gegen 9 Uhr morgens gen Salt Lake auf.
Der Zion National Park gliedert sich in zwei Teile. Den südlichen Park hatten wir gestern und vorgestern erkundet. Den nördlichen Park wollten wir auf dem Rückweg zwei bis drei Stunden erwandern, da dieser praktischerweise direkt auf dem Weg lag und die Kinder und wir uns so gut an der frischen, wenn auch heißen Luft die Beine vertreten konnten und nicht sechs Stunden durchfahren mussten.
Der nördliche Teil des Zion National Park besteht aus den Kolob Canyons, die erstaunlich grün und bunt sind und mal wieder viele rote Steine in allen Variationen aufweisen. Auch gibt es mal wieder viele Eidechsen, riesige Schmetterlinge, Kröten, Käfer und Mücken... Wie gesagt, war es recht heiß und das Durchwaten des kleinen Flusses, an dem wir entlangwanderten, brachte angenehme Abkühlung. Nach ca. 1,5h Stunden abwechslungsreicher Wanderung mit ausreichend Auf und Ab machten wir Mittagspause auf einem Baumstamm. Daniel hatte noch Bewegungsdrang und wanderte noch etwas weiter. Auf dem Rückweg wanderte Karla auch mal selbst, sprang mit unserer Hilfe über den Fluss, watete aber auch hindurch und trieb den Papa von dessen Schultern aus zur Eile an, damit wir die anderen wieder einholten.
Im Auto war sie denn auch recht entspannt. Wir machten nochmals eine Pause an einer Raststätte mit Spielplatz und erst zum Schluss mussten wir alle Kräfte aufbieten, unsere kleine Karla bei Laune zu halten. Daher kann sie jetzt schön Mundharmonika spielen und mit dem Tennisball werfen, auch wenn sie durch ihren Wurf auf das Armaturenbrett Thomas einen ziemlichen Schreck eingejagt hat.
Zwischendurch hatten wir Daniel, Nicole und Jacob zwar aus den Augen verloren, aber dann doch wiedergetroffen, so dass wir fast zeitgleich und rechtzeitig für das Abendbrot auf unser Grundstück einbogen. Die Kinder waren dann totmüde und schnell im Bett und für uns gab es Kohl und Gehacktes. :-)
Am nächsten Tag war wieder Arbeitsalltag bei Thomas, mir und Karla angesagt, während Nicole, Daniel und Jacob noch gut vier Urlaubstage bei uns vor sich hatten.
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