
Am Freitag Morgen stand ich wieder vor allen auf und ging eine Stunde laufen. Das opulente Frühstück ließen wir dieses Mal ausfallen bzw. beschränkten es auf einige eingekaufte Lebensmittel. Wir hofften auf Kaffee „on the road“, den es aber nicht gab. Das heißt, dünne Plörre gibt es überall – Kaffee leider nicht. Nachdem wir vergeblich nach einer Höhle gesucht hatten, die fast auf dem Weg liegen sollte, kamen wir nach ca. 2 Stunden Autofahrt im Zion National Park an (Fahrzeuggebühr 25 Dollar). Daniel und Nicole erkundigten sich als begeisterte Kletterer auch nach Routen, doch es wäre recht umständlich für sie gewesen, da sie ja kein Seil dabei hatten. Also beschränkten wir uns auf eine ca. 3 Meilen lange Wanderung entlang eines Flusses mit kleinen Wasserfällen und angestauten Miniseen. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Shuttlebus und einem kleinen Snack an der Lodge, kamen wir am Ausgangspunkt unserer Wanderung an. Am Ende badeten wir die Füße im Virgin River und Jacob ließ gleich noch mehr am Ufer liegen. Jetzt ist der Fluss nicht mehr ganz so jungfräulich wie sein Name. Die Hitze machte uns alles, ganz besonders aber Jacob zu schaffen, der abends im Motel mit Fieber daniederlag und nicht wusste, wohin mit sich. Gegen 16:30 trafen wir auf Thomas und Karla in Hurricane bzw. in dem tollen Motel, das Thomas ausgesucht hatte. Es war billiger als das in Panguitch, aber hatte alles, was ich bisher von Motel gewohnt war: kostenloses WLAN, Kühlschrank, Mikrowelle, Kaffeemaschine, Filterkaffee, TV, Frühstück und genug Handtücher für alle. Das ist eigentlich Motel-Standard in den USA. Unsere „Travelodge“ hatte sogar einen Pool, wenngleich direkt an der Kreuzung. Thomas hatte glücklicherweise an Schwimmwindeln gedacht, und so sprangen wir denn auch gleich alle rein. Jacob ließ sich auch überzeugen, sich so abzukühlen. Zum Abendbrot gab es dann Pizza auf dem Zimmer und Lagebesprechung neben einem sich windenden Jacob, der nicht so recht in einen erholsamen Schlaf fand. Im Übrigen rannte Karla bei der Begrüßung an mit dem Schlachtruf „Schattie!“ (Jacob) an meinen ausgebreiteten Armen vorbei. Nachdem die anderen begrüßt worden sind, kam dann auch ich dran. Ich hatte aber nicht das Gefühl, dass sie irgendwie böse auf mich war, obwohl ich noch nie so lange von Karla getrennt war.
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