
Am Dienstag waren Thomas und ich mal wieder in der Mittagspause Langlaufen. Die Bedingungen waren mal wieder schwer und langsam, gespurt war nichts. Seit Montag Abend hatte es wieder 20 cm geschneit. Am Abend waren wir wieder mit Karla in der „Little Gym“. Noch immer ist sie vom Schwebebalken am stärksten fasziniert und macht trotz Bauch doch eine recht gute Figur darauf. Auch die Rolle vorwärts bekommt ihr gut. Dieses Mal hat ein anderes Kind brechen müssen. Auch will sie überall hochklettern, sei es in der Kindersporthalle oder zuhause am Bücherregal oder Barstuhl. Karla redet nun auch mehr. Fast jeden Tag plappert sie ein neues Wort nach. Brot, Kohl, Apfel, Banane, Popel, Popo, Puppe, Mond/Moon, Mäh (zum Schaf), Erdbeere, und endlich sagt sie auch Milch zur Milch statt Tee. Doch verstehen tut sie noch viel mehr. Wenn sie will. Das bestätigte mir heute auch Gloria aus der Kita. Sie meinte, Karla redet jetzt viel mehr und versteht alles – auf Spanisch wohlgemerkt! Sie spricht sogar die zum Überleben wichtigsten Wörter auf Spanisch: Brot (pan) und Wasser (agua). Das hat mich zugegebenermaßen sehr überrascht. Die Kehrseite ist, dass Karla viele Dinge nun bewusster werden, sie ab und zu Angst vor für sie unerklärlichen Geräuschen hat (sie dann auf den Arm will) und sie regelmäßig eine oder mehrere Nächte schlecht schläft. Aber das gehört wohl dazu.
Am Mittwoch musste ich Karla halb 10 wieder aus der Kita abholen, weil sie angeblich Durchfall hatte. Zuhause kam aber so gut wie gar nichts aus ihr raus. Nur wenig Appetit hatte sie und da sie die Nacht zuvor kaum geschlafen hatte (genau wie ihre Eltern demnach), war sie auch sehr müde. Zum Glück ist in Deutschland dann kaum noch jemand im Büro und ich konnte unter Überwachung meines Posteingangs Karla bespaßen und zu Bett bringen, bis ich Thomas gegen 1 von der Arbeit abholen konnte. Karla schlief leider nur 20 min, so dass ich ihrem Mittagsschlaf nicht arbeiten konnte. Als Thomas da war, arbeitete ich nach. Karla schlief dann von 16:15 bis 19:30 (und ich von 16:00 bis 18:00), ließ sich aber gegen 21 Uhr wieder ins Bett bringen. In der Zeit konnte Thomas dann auch noch arbeiten. Ihr seht, mit beschaulichem Ehe- und Familienleben ist bei uns nicht viel – Kind, Karriere und Kaltwettersport beanspruchen uns voll und ganz.
Und mit K geht es weiter. Morgen geht es nach Arbeit und Kita nach Ketchum. Das liegt im Sun Valley, in Idaho, wo viele Hollywoodstars Urlaub machen. (Bruce Willis soll dort auch eine Bar haben, in der er selbst musiziert, wenn er im Lande ist.) Grund dafür ist Thomas' freier Startplatz bei der Boulder Mountain Tour: ein 32 km-Skating-Rennen, bei dem es insgesamt leicht bergab geht – also quasi ein Downhill-Rennen, das einem schweren Läufer wie Thomas entgegen kommen müsste. Hoffen wir auf harte Bedingungen, sodass er nicht zu tief (ein)sinkt ;-) Außerdem soll er dort auch gleich noch ein paar neue Rossignol-Ski testen.
Übernachten werden wir bei meiner Cousine Evelyn ca. 1 Autostunde südlich von Ketchum. Karla und ich bleiben dann auch dort, während Thomas sich im Schnee vergnügt. Wir werden Evelyn beim Ziegenimpfen helfen, und vielleicht komme ich auch mal zum Reiten. Am Sonntag geht es dann zurück.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!
P.S. Habe heute beim Skilaufen einen Waschbären gesehen!
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