Diese Woche ist erst halb um, aber da wir Morgen in den Thanksgiving-Skiurlaub starten, will ich euch noch kurz mit darauf einstimmen :-)
Am Sonntag waren wir ja beide noch 1,5 Stunden Skilaufen in Alta. Ich hatte Techniktraining bei Coach Thomas, was mich ziemlich frustrierte, weil mir mal wieder besonders bewusst wurde, wie viel ich noch zu verbessern habe. Thomas versucht zwar immer, mich aufzubauen und sagt auch, dass ich schon viel besser geworden bin, aber das hilft mir meist nicht viel. Am Sonntag Nachmittag waren wir noch bei Melinda, Craig und Vivi und ihrem Rottweiler Lucy zu Besuch. Sie wohnen nur ca. 2,5 Meilen von uns entfernt in einem netten Häuschen. Melinda buk Chocolate Chip Cookies und wir unterhielten uns gut. Karla fütterte Vivi die ganze Zeit mit Rosinen, und später schauten sie zusammen Jonalu am Laptop an.
Thomas kränkelt zwar immer noch, fühlt sich aber besser und hat eigentlich nur noch Husten - den aber dafür recht stark. Gerade abends und nachts kommen wir dadurch kaum zur Ruhe. Auch Karla hat sich mit Husten angesteckt. Diese Woche hat sie zwar noch nicht nachts eingepullert, aber ich war trotzdem oder gerade daher mindestens einmal pro Nacht auf, um sie auf die Toilette zu setzen. Danach kam sie dann meist mit in unser Bett, weil sie schlecht wieder einschlafen konnte und ewig nach der Mama rief.
Im Kindergarten haben sie viel zum Thema Thanksgiving gebastelt, vorrangig Truthähne und Kopfbedeckungen. Karla sang auch häufig "I'm a little turkey!". Hier könnt ihr sehen, wie das geht.
I’m a little turkey
Fluffy and brown
My wings flip-flop
When I turn around
I have lots of feathers,
On my back
And a big orange beak
That goes “click clack”
Außerdem bewies sie mal wieder Scharfsinn. Es wurde ein Indianerkopfschmuck gebastelt. Miss Wudeh sagte: So, jetzt machen wir noch ein paar Federn dran... Für Karla war daher klar, dass es ein Hahn war und kein "Indian Hat". Als ich sie an dem Tag abholte, ging sie zu Miss Wudeh und sagte, sie würde jetzt gern ihr "Chicken" mitnehmen. Zudem erfuhren wir, dass Karla dankbar für ihre Eltern ist (was man jetzt nicht so merkt) und für ihre Wasserflasche (siehe Karte unten). Viele Familien gestalten zu Thanksgiving auch einen Thanksgiving Tree, ein Strauch mit Papierblättern, auf denen steht, wofür man dankbar ist. Ich wäre dankbar für einen Duschschlauch, denn gerade hat sich Karla vor lauter Husten in ihrem Bett übergeben und wir mussten sie baden und mühsam alle Bröckchen angedauter Nahrung aus ihren Haaren picken, während sie die ganze Zeit weinte....
Sie spricht mittlerweile sehr viel Englisch: I do it. Mama, I did it! I want ess Abendbrot usw.

I'm a Little Turkey song by Hannah
This is 3-yr-old Hannah singing "I'm a little turkey fluffy & brown
Außerdem steckte ich diese Woche in den Weihnachtsvorbereitungen. Ich bastelte einen Adventskalender aus Söckchen für Vivi, brannte am laufenden Band DVDs mit Videos von Karla uns schrieb Karten. Thomas dazu: Ich kann das nicht. Man kann sich's auch leicht machen. Immerhin konnte ich eine Unterschrift von ihm für die Karten ergattern :-) Heute brachte ich alles zur Post. Knackpunkt: Die Umschläge müssen um 1,25 cm zu biegen sein, damit sie nicht als Paket versendet werden müssen, sondern als Umschlag, was einen erheblichen Preisunterschied ausmacht. Ich habe mich in den meisten Fällen trotzdem dafür entschieden, das Risiko der Retoure einzugehen. Ich hoffe, es kommt alles an und auch rechtzeitig.
Am Dienstag war nach Überstunden und Ölwechsel mal wieder Laufen angesagt. Allerdings war unsere Laufgruppe reichlich dezimiert. Eine hatte ihren Sport-BH vergessen (Was lernen wir daraus? Hab immer einen Extra-BH im Auto ;-)), die andere war mit zu wenig Benzin im Tank und ohne Portemonnaie losgefahren und musste umkehren, die letzte musste arbeiten. Da standen dann Demetrio, Carols Vater und Coach, der auch international mal ein ziemlich guter Marathonläufer war, Melinda und ich. Heute standen nach der Aufwärmrunde "Mile repeats" auf dem Plan, d.h. mehrmals eine Meile schnell laufen. In unserem Fall 6:30 pro Meile, also 4 min pro Kilometer. Dann ein paar Hundert Meter locker joggen und wieder, insgesamt machten wir 4 schnelle Meilen. Tja, was soll ich sagen, das Höhentraining in Alta hat sich offenbar bewährt, denn ich lief vorneweg und erst auf der letzten schnellen Meile holte mich Demetrio ein. Er meinte, ich hätte bereits die Schnelligkeit, nun müsste ich nur noch mehr Meilen pro Woche laufen. Dann könnte ich locker einen Halbmarathon in 1:30 laufen. Ich dachte, ich hab mich verhört. Aber er blieb dabei. Melinda und ich überlegen nun, ob wir den Chicago Marathon im nächsten Oktober zusammen laufen. Der soll von der Stimmung her super sein. Ich war schon richtig "high" am Ende des Trainings. Ich hätte noch ne schnelle Meile machen können.
Heute, am Mittwoch, war ich wieder laufen, wie auch Thomas. Heute kamen auch die Bilder im Kindergarten an, die vor 2 Wochen dort von einem professionellen Fotografen gemacht worden waren. Außer "voll amerikanisch" fällt mir dazu nicht viel ein - doch seht selbst. Dann wurden die letzten Reisevorbereitungen getätigt. Morgen geht es dann los - auf nach West Yellowstone zum Ski Festival. Thomas will am Freitag einen Sprint und am Samstag ein 15 km-Rennen mitmachen. Ich freue mich einfach nur auf Skilaufen und hoffe, Karla wird nicht noch kränker. Es soll recht kalt sein.
Also ziehen wir uns warm an! Happy Thanksgiving! Ich wäre dankbar für baldigen Schnee auf unserer Hausstrecke und keinen Schnee auf meiner Laufstrecke, aber man kann wohl nicht alles haben!
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