Diese Woche war sportlich. Für mich zumindest, denn Thomas war leider etwas kränklich und legte daher diese Woche 3 Ruhetage ein. Er hatte starken Husten und Schupfen und fühlte sich abgeschlagen, ist aber mittlerweile auf dem Wege der Besserung. Bei mir ging es dagegen diese Woche gut. Bei Karla auch, denn im Kindergarten waren sie aufgrund von Regen und starkem Wind diese Woche häufig in der Turnhalle. Karla LIEBT die Turnhalle. Sie geht nicht solange ihre Gruppe drin ist. Also verbrachte ich fast täglich eine halbe Stunde damit, Karla und die anderen Känguruhs zu bespaßen. Mit Hüpfbällen, mit Herumziehen auf der Matte, mit Reifen, mit Fotoaufnahmen usw. Demnächst werden ich sie wohl nicht vor halb 5 abholen, denn sie will sowieso nicht mitkommen...
Der Montag war nicht sehr ereignisreich. Ich war nach der Arbeit Radfahren. Am Dienstag stand Speedwork/Laufen mit den Mädels auf dem Programm. Die waren aber wohl alle etwas unmotiviert. Jessica war nicht gut drauf, denn ihr Mann hat vor einiger Zeit seinen Job verloren (sie arbeitet ja wegen der 7 Kinder (alles Jungs) eh nicht) und nun knirscht es im Ehe-Gebälk. Verständlich, wie ich finde. Ich denke, mit so vielen Kindern hat man wahrscheinlich auch mit mehreren Hypotheken, was hier Gang und Gäbe zu sein scheint, kaum finanzielle Reserven ansparen können. Michelle und Carol waren auch eher unmotiviert. Melinda war nach unseren 14 Meilen im Regen vom Samstag davor angeschlagen und hatte zudem Fußprobleme (sie braucht neue Einlagen: 300 Dollar). Am Ende der 2. Aufwärmrunde, auf die uns Thomas und Karla noch begleitet hatten, musste ich dann entscheiden, dass wir wenigstens anfangen mit Intervallen und dann mal schauen. Das war kurz vor dem Hügel. Michelle meint: "Wollen wir erst hinter dem Berg anfangen?" Ich darauf: "Ach, der kommt doch sowieso irgendwann ins Intervall." Sie daraufhin: "Du bist hart. Ich hatte vergessen, dass du Deutsche bist." Soviel zu Stereotypen.
Wir machten dann doch 6 x 3 min-Intervalle mit 2 min Pause jeweils. Am Ende liefen erstaunlicherweise Melinda und ich vorneweg. Danach versammelten wir uns alle zu Papa Murphy's Pizza bei uns, die Thomas in der Zwischenzeit fertiggebacken hatte. Yummy! Alle waren begeistert und wir konnten uns mal ohne Atemlosigkeit unterhalten. Karla und Vivi, die kleine 18 Monate alte Tochter von Melinda, spielten schön zusammen. Man merkte, dass Karla bewusst war, dass Vivi noch jünger ist, denn sie legte fast ein Mutti-Verhalten an den Tag.
Am Mittwoch rannte ich ins Fitnessstudio, verbrachte 25 min an den Geräten und rannte wieder zurück. Am Donnerstag fuhr ich gegen 13 Uhr mit unserem Bekannten Barry nach Alta, um 1,5 Stunden Ski zu laufen. Es stellte sich heraus, dass er Carols Vater gut kennt und auch den Mann von Michelle, weil sie auch mal sportliche Größen waren. Dieses Mal war es von den Bedingungen her nicht so schön in Alta. Es schien keine Sonne, dafür blies ein rauer Wind, der allerdings im Tal mit 40 Meilen pro Stunde noch viel stärker war. Trotzdem war es schön. Thomas fühlte sich recht müde und fuhr daher von der Arbeit nach Hause, während ich mit Karla noch in die Little Gym ging. Dort war "Seitwärtsbewegung" angesagt und Karla ging auf dem Balken seitwärts, machte Vorwärts- und Rückwärtsrollen und hüpfte auf dem "Airtrack", der luftgefüllten Hüpfburg.
Am Freitag ging ich bei immernoch starkem Wind Laufen und am Abend fuhren wir noch alle zusammen einkaufen. Karla ist momentan fast nur mit der Drohung beizukommen, dass sie sofort ins Bett gehen muss. Dann hört sie vielleicht. Es gibt viel Geschrei. Entweder, weil sie etwas alleine machen oder etwas essen will, was sie nicht soll. Oder einfach so. Das nennt man im Übrigen hier "Meltdown" und tatsächlich fühlt sich das auch immer wie eine Kernschmelze an - zumindest für die Eltern.
Am Samstag Morgen, also heute, ging ich nach dem Skypen mit Oma Marianne und Opa Reinhard mit Karla zu Denise, um dort 1,5 Stunden auf unsere vier Kinder aufzupassen. Thomas war in der Zeit knapp 2 Stunden Skilaufen in Alta. Anschließend baute Thomas mit unserem Nachbarn Keith unseren kaputten Zaun ab, dem der Wind der letzten Tage übel mitgespielt hatte. Die Bilder sind zu unserem Vermieter nach Deutschland unterwegs, der sich vor 2 Monaten trotz persönlicher Begutachtung der damals schon windschiefen Ansammlung von Brettern geweigert hatte, diesen vor dem nächsten Frühjahr zu ersetzen. Wir sind gespannt, was nun passiert, können es uns aber ausrechnen: Nüscht!
Dann kam noch ein toller Adventskalender aus Deutschland von Oma Christine und Opa Werner an, den wir allerdings erst einmal wieder "aufräumen" mussten, bevor wir ihn aufhängen konnten. Karla hätte ihn natürlich auch unaufgeräumt sofort vernascht.
Nach dem Mittag fuhren wir dann nochmal zu dritt nach Alta, wo ich 1 Stunde 20 Minuten trainieren konnte und Thomas mit Karla nach einem Schläfchen im Auto Schlitten und auf eigenen Ski fuhr. Karla genoss es und anschließend hielten wir auf dem Rückweg noch bei Starbucks auf einen Kaffee bzw. eine Schokomilch an. Karla musste ich dann raustragen. Sie wollte nicht mehr raus aus dem Starbucks. Ganz der Papa eben. Es störte sie auch nicht, dass wir einfach gingen. Am Abend schauten wir noch "Jonalu" auf Youtube. Wer kleine Kinder hat, dem kann ich es nur empfehlen. Kommt im Kika. Schaut mal rein. Unten steht der Link zu einer Folge.
Morgen geben wir dann Karla mal bei Denise ab, um zusammen skilaufen zu können. Vive le ski!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen