Freitag, 1. November 2013

Süßes und Saures

Diese Woche war recht viel los. Am Montag kam ein Päckchen von Oma Marianne und Opa Reinhard aus Deutschland an. Karla fiel sofort über Haarspangen und Sticker her und ich improvisierte ein Stickerbuch, damit die Aufkleber nicht auf der Couch kleben. Am Dienstag traf ich mich wieder mit Carol, Melinda und Michelle zum Laufen im Sugar House Park. Dieses Mal waren 15 x 1min Schnelllaufen angesagt, mit 1 Minute Pause dazwischen. Bis zum 13. Intervall war ich gut dabei, dann musste ich Melinda und Carol ziehen lassen, doch hinter mir war noch die 47-jährige Michelle, die letztes Wochenende in Oklahoma zu den nationalen Meisterschaften für Masters (ab 40 Jahren) über 15 Kilometer gestartet und ebenso wie ich von meinem Halbmarathon noch nicht erholt war. Ich gab stolz meine neue Halbmarathon-Bestzeit preis und alle freuten sich auch sehr für mich, obwohl sie selbst 1:38 wahrscheinlich auf einem Bein laufen würden. Zwischen Intervall 13 und 14 standen plötzlich Thomas und Karla am Parkrand und winkten mir zu. Das war schön!

Süßes und SauresSüßes und SauresSüßes und Saures

Halloween: Süßes oder Saures!

Am Donnerstag war dann Halloween! Um es kurz zu machen, lasse ich hier mal Wikipedia zu Wort kommen:

Halloween wurde ursprünglich nur in katholisch gebliebenen Gebieten der britischen Inseln gefeiert, vor allem in Irland, während die anglikanische Kirche am Tag vor Allerheiligen die Reformation feierte. Von dort kam es mit den zahlreichen irischen Auswanderern im 19. Jahrhundert in die Vereinigten Staaten und gehörte zum Brauchtum dieser Volksgruppe. Aufgrund seiner Attraktivität wurde es bald von den anderen übernommen und entwickelte sich zu einem wichtigen Volksfest in den Vereinigten Staaten und Kanada. Der Brauch, Kürbisse zum Halloweenfest aufzustellen, stammt aus Irland. Dort lebte einer Sage nach der Bösewicht Jack Oldfield. Dieser fing durch eine List den Teufel ein und wollte ihn nur freilassen, wenn er Jack O fortan nicht mehr in die Quere kommen würde. Nach Jacks Tod kam er aufgrund seiner Taten nicht in den Himmel, aber auch in die Hölle durfte Jack natürlich nicht, da er ja den Teufel betrogen hatte. Doch der Teufel erbarmte sich und schenkte ihm eine Rübe und eine glühende Kohle, damit Jack durch das Dunkel wandern könne. Der Ursprung des beleuchteten Kürbisses war demnach eigentlich eine beleuchtete Rübe, doch da in den USA Kürbisse in großen Mengen zur Verfügung standen, höhlte man stattdessen einen Kürbis aus. Dieser Kürbis war seither als Jack O'Lantern bekannt. Um böse Geister abzuschrecken, schnitt man Fratzen in Kürbisse, die vor dem Haus den Hof beleuchteten.

Karla hatte sich schon die ganze Zeit auf das "Süßigkeiten einsammeln" gefreut. Schon im Kindergarten ging es um 16 Uhr los mit einem kleinen Umzug. Ich kam etwas früher und Karla war schon als Cupcake verkleidet. Sie tanzten gerade zum Partyknaller "I like to move it, move it". Dann ging es mit selbstgebastelten Tüten raus in den Innenhof, wo die Eltern mit Töpfen voller gespendeter Süßigkeiten darauf warteten, von kleinen "Trick-or-Treat-Monstern" ausgenommen zu werden. Die Erzieher und auch einige Eltern waren verkleidet.

Vor dem Umzug im Kindergarten
Vor dem Umzug im KindergartenVor dem Umzug im KindergartenVor dem Umzug im Kindergarten
Vor dem Umzug im KindergartenVor dem Umzug im KindergartenVor dem Umzug im Kindergarten
Vor dem Umzug im KindergartenVor dem Umzug im KindergartenVor dem Umzug im Kindergarten

Vor dem Umzug im Kindergarten

Karla macht Beute(l)Karla macht Beute(l)
Karla macht Beute(l)Karla macht Beute(l)
Karla macht Beute(l)Karla macht Beute(l)

Karla macht Beute(l)

Cupcake vernascht LolliCupcake vernascht Lolli

Cupcake vernascht Lolli

Süßes und SauresSüßes und Saures
Süßes und Saures
Süßes und SauresSüßes und Saures
Süßes und Saures

Am Abend ging es dann weiter. Zu 18 Uhr fuhren wir mit Denise, Frank und deren 3 Kindern zu einer Freundin von Denise, Elle, die jedes Jahr eine Themenparty ausrichtet bzw. als Basislager für diverse befreundete Trick-or-Treater-Gruppe dient. In den beiden Kaminen östlich des Foothill Drive prasselt ein Feuer und man kann durch das riesige Wohnzimmerfenster auf die funkelnde Stadt hinabblicken. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt: Käse-Gemüse-Suppe, Salate, eine Art Kassler, Pizza und neben einer großen Weinauswahl eine große Schüssel Rootbeer mit Trockeneis, sodass es zu dampfen schien. Laut Frank muss man allerdings mit Rootbeer aufgewachsen sein (enthält keinen Alkohol), um es zu mögen. Ich kann bestätigen, dass es wie Mundwasser schmeckt. Und in Mundwasser ist wenigstens Alkohol! Im Hintergrund lief thematisch passende Musik und zur Titelmusik von Ghostbusters ging es wieder raus ins Dunkel. Kaum einer war nicht verkleidet. Emma war eine Hexe, Claire eine Katze, Bruno ein Dinosaurier, Denise eine Biene, ich wieder Pirat und für Thomas hatte ich noch etwas vom letzten Jahr in meinem Schrank gefunden, so dass er als Fledermaus/Vampir gehen konnte. Frank ging als Frank :-)

Karla fand es toll, dass man einfach irgendwo klingeln kann und man das Essen in den Hals bzw. einfach so in die Tüte geworfen bekommt! Den Text muss sie nur noch ein wenig üben: Trick or Treat! Thank you! Happy Halloween! Aber bis nächstes Jahr hat sie das schon drauf, denke ich. Während Bruno schon recht müde war und im Buggy bis fast zur Haustür geschoben werden musste, rannte Karla hochmotiviert Emma und Claire hinterher, um ja nicht die sich öffnende Tür zu verpassen. Auch steile Auffahrten und ein Vielzahl an Stufen standen ihrem Verlange nicht im Weg. Bald hatte sie so viele Süßigkeiten und eine Dose Pepsi (!) eingesammelt, dass ihr Beutel zu reißen drohte. Doch deswegen gab sie ihn noch lange nicht aus der Hand! Insgesamt waren wir wahrscheinlich so eine bis 1,5 Stunden unterwegs. Zuhause ließen wir sie so viele Süßigkeiten essen, wie sie wollte und erklärten ihr den Plan: Heute soviel sie will, weil Halloween ist, ab Morgen nur eine Süßigkeit am Tag. Karla stimmte artig zu, doch natürlich versuchte sie am nächsten Tag gleich wieder das volle Paket zu bekommen: Wo ist meine Süßigkeiten?

Bei ElleBei Elle
Bei Elle

Bei Elle

Süßes und SauresSüßes und Saures
Süßes und SauresSüßes und Saures
Süßes und SauresSüßes und Saures
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Süßes und Saures
Süßes und Saures
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Allerheiligen im Little Cottonwood Canyon

Am Tag nach Halloween, am Freitag, hatte ich frei, da Nordrhein-Westfalen am 1. November ja immer Allerheiligen feiert. Ich hatte beschlossen, einen längeren Trail-Lauf zu machen und mich für den Weg zum White Pine Lake im Little Cottonwood Canyon entschieden. Das sollten so 10 Meilen mit 800 Höhenmetern auf einer alten, unbefestigten Jeep-Straße sein. Nun ja, als ich am Einstieg zum Trail ankam, musste ich feststellen, dass ich gut daran getan hatte, Mütze, Handschuhe und Stöcke einzupacken. Denn es lagen schon ca. 20 cm Schnee. Zum Glück waren 3 Wanderer vor mir, die bereits eine kleine Spur gegangen waren, aber an joggen war bald nicht mehr zu denken. Nach ca. 1 Stunde und 40 Minuten und ca. 4,5 Meilen kehrte ich wieder um, da nicht damit zu rechnen war, dass ich bergab mit all dem Schnee viel schneller sein würde. Tatsächlich rannte es sich aber recht gut, sodass ich nach 2,5 Stunden wieder auf dem Parkplatz war, ohne den See gesehen zu haben. Trotzdem war es wunderbar, schon einmal einen Vorgeschmack auf den kommenden Winter bekommen zu haben. Das waren mir die nassen Füße wert.

Süßes und SauresSüßes und SauresSüßes und Saures
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Babysitting und Skirollern

Am Samstag passte ich 1,5 Stunden auf Emma, Claire, Bruno und Karla bei Denise auf, während Thomas rollern war. Karla und Bruno haben sich richtig lieb gehabt und Verstecken gespielt, und Emma und Claire spielten dann zwei befreundete Mütter, die alle einem Haus leben. Karla und Bruno waren ihre Kinder.

Nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf fuhren wir dann nochmal zu unserer flachen 5 km-Rollerstrecke, wo ich dem Rollern nochmals eine Chance gab. Dieses Mal mit einem neuen Paar Skate-Roller von John, dass sich im Vergleich zu seinen alten wirklich wunderbar fuhr. Leider habe ich immer noch einige technische Probleme, z. B. drehe ich meine linke Körperhälfte immer zu weit nach links, wenn ich Zweitakter über das rechte Bein laufe. Für die Halbprofis unter euch auf dem Foto wahrscheinlich unschwer zu erkennen. Da hilft wohl nur jeden Tag Trockentraining. Thomas und Karla fuhren derweil Rad und hörten Musik im Auto.

Süßes und SauresSüßes und SauresSüßes und Saures
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Herbst-Spenden-Dinner im Kindergarten

Am Abend hatte unser Kindergarten zum "Fall Dinner" mit "Silent Auction" geladen. Wir hatte einige Zeit hin und her überlegt, ob wir hingehen sollten, denn eine Karte kostete 25 Dollar. Doch allein das Essen war das Geld allemal wert und die Kinderbetreuung für Karla war inklusive und in-house! Es gab ein 4-Gänge-Menü und einen Fernseher zu gewinnen. Natürlich gewannen wir den Fernseher! Nicht!

Bei der stillen Auktion versuchten wir, den individuell mit Handabdrücken der Kinder gefertigten Wandteller aus Karlas Gruppe zu ersteigern, stiegen aber bei 40 Dollar aus. Er ging für 50 Dollar an einen dicken Vater mit Halbglatze, kleinen roten Lippen und Goldkettchen. Die Teller der anderen Kitagruppen waren teilweise noch teurer, 100 Dollar z.B. Die ganze Veranstaltung war im Prinzip eine große Spendenaktion für den Kindergarten im schönen Rahmen und mit Mehrwert für die Teilnehmer. Im Vorfeld wurden alle Eltern gebeten, die zu ersteigernden Gegenstände zu spenden. Gespendet wurden die unterschiedlichsten Dinge: eine Babydecke, Präsentkörbe, ein Handwagen voller Wein, rabattierte Schönheits-OPs (auf die niemand geboten hat), ein Doppel-Kinderwagen, ein 250-Dollar-Gutschein für Pflanzen aus der Gärtnerei, ein Gutschein für den Kammerjäger (den unsere Tischnachbarn ersteigerten), eine Jahreskarte für das Kindermuseum, ein Frisörgutschein, 3 Campingstühle usw. Wäre Karla schon älter, hätten wir sicher auf den Skiunterricht für Kinder in Snowbird (Little Cottonwood Canyon) geboten, der ging am Ende jedoch für ca. 200 Dollar weg. Man sieht sich die Gegenstände zuvor an und kann sein Gebot auf eine ausliegende Liste mit seiner Ticketnummer eintragen. Der Wert des Gegenstands steht dabei, und einige Dinge gingen für mehr Geld weg, als sie eigentlich wert waren. Der Effekt der einmaligen Gelegenheit und des Wissens um den guten Zweck!

Es waren etwa 100 Eltern und Angehörige gekommen, die an etwa 13 8-Personen-Tischen zusammensaßen. An unserem Tisch saßen noch die Eltern von Jaedyn und Piper aus Karlas Gruppe, mit denen wir uns ganz gut unterhielten. Pipers Mutter, Stacey, war sehr erstaunt, dass Karla schon keine Windeln mehr trägt. Tatsächlich trägt Karla seit Vorgestern auch nachts keine Windeln mehr und bisher gab es keine Unfälle (weil ich beim kleinsten Pieps aus ihrem Zimmer aufstehe und sie dann auf die Toilette setze, wenn sie sagt, sie muss - zum Glück bisher nur 1x pro Nacht). Das Essen war hervorragend: Als Appetizer gab es Käsestangen und Maismehl-Muffins mit hausgemachter Marmelade und richtiger Butter. Dann einen Rucola-Spinat-Salat mit Blauschimmelkäse und Cranberries an Birnenspalten. Eine Kürbissuppe mit Ingwer, Apfel und karamelisierten Nüssen verfeinert. Das nicht vegetarische der Hauptgerichte bestand aus zartem Roast-Pork (Schweinefleisch) mit bissfestem, gebratenem Blumenkohl und Kürbisgnocchi. Das Dessert war kalorisch nochmals dem Hauptgericht gleichzusetzen. Auf großen Tellern kamen 2 große Kugeln Häagen-Dasz-Eis und ein saftiges Stück Kuchen. Dazu gab es guten Kaffee.... Dann wurden die erfolgreichen Aktionsteilnehmer und der Name des TV-Gewinners verkündet. Gegen 21 Uhr waren wir satt und zufrieden wieder mit einer gut gelaunten Karla zuhause.

Süßes und Saures

Sonntag: Brunos 3. Geburtstag

Der Sonntag begann mit einer Ladung Schnee aus einem grauen Himmel. Thomas und ich packten Karla in ihrem neuen, gebrauchten Skianzug in den Chariot und liefen eine Runde. Thomas lief weiter zur Arbeit, um dort ans Skiergometer zu gehen und ich verbrachte 5 Minuten mit einer Schnee essenden Karla auf einem Spielplatz, um sie anschließend zurückzuschieben. Zuhause durfte Karla zum Mittagessen auf Papa Thomas' Platz sitzen und, ganz wie der Papa, Faxen machen.

Am Nachmittag war dann von 2 bis 4 Geburtstagsparty bei Bruno angesagt: Er ist 3 Jahre alt geworden und bekam von uns einen grünen Lippenstift (den hat er sich vor Längerem schon gewünscht), einen Baseballhandschuh mit Ball und "Cars"-Autoaufkleber. Ansonsten bekam er viel zum Thema Batman und Spiderman. Wir waren 7 Kinder und 8 Erwachsene. Erst wurde unten gespielt, anschließend gab es thematisch zu "Cars" passend einen Kuchen aus 24 Cupcakes und andere Leckereien. Dann waren Geschenkübergabe und allgemeines Spielen agesagt. Danach fuhren wir noch kurz zu Trader Joe's, um mal wieder ein paar andere Leckereien zu einem für hiesige Verhältnisse günstigem Preis zu erwerben, z.B. Couscous oder rote Linsen, die es in dem riesigen Walmart ums Eck gar nicht gibt. Ich hoffe, Trader Joe's hat zur Weihnachtszeit wieder Pfeffernüsse und Stollen. Care-Pakete aus Deutschland werden natürlich wieder bevorzugt :-)

Gute Nacht und einen entspannten Tag in die nächste Arbeitswoche!

Süßes und SauresSüßes und Saures
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