Samstag, 12. Oktober 2013

Von Kürbissen und Büffeln

Von Kürbissen und Büffeln

Am Donnerstag war die Feuerwehr in Karlas Kindergarten. Zum Glück nicht, weil es gebrannt hätte, sondern damit die Kinder mal ein Feuerwehrauto besichtigen können. Karla erzählte denn auch noch mehrere Tage davon, aber auf den Kitafotos ist sie leider nicht drauf. Überhaupt beschäftigt sie momentan wieder allerhand aus ihrem Alltag. Jedenfalls schläft sie momentan immer erst gegen 21 Uhr oder sogar 21:30 ein, so dass wir noch weniger Zeit für Arbeit oder uns haben, zumal sie immer in unserem Bett schlafen will. Mit ihr in einem Bett zu schlafen ist zwar nicht mehr so schlimm, da sie nicht mehr so unruhig schläft wie noch vor ein paar Monaten, aber wir können trotzdem nicht so tief schlafen wie gewohnt. Das ist also momentan sehr anstrengend.

Am Freitag waren wir nach dem Kindergarten noch auf dem Spielplatz im Sugarhouse Park, wo Karla risikofreudig die Feuerwehrstange runtersauste. Ich konnte sie gerade noch an den Beinen packen. Anschließend waren wir auf dem Farmer's Market, wo Karla gleich mal die Ecke mit dem Saft entdeckt hat. Sie zog an meiner Hand und zeigt dann hinüber mit den Worten. Da, Mama, Becher! Ich sagte ihr, sie soll rübergehen und den Mann fragen: Can I have a cup? Ich hatte den Saft gar nicht gesehen und dachte, Karla wolle nur einen Becher zum Spielen. Ich Ahnungslose. Karla kennt wohl schon von diversen Wettkämpfen diese typischen Saftbehälter und weiß, dass da was Süßes drin ist. Am Ende bekamen wir beide einen Becher Saft umsonst, aber Karla war nur schwer aus der Ecke wegzukriegen. Ich schleppte sie weiter zu einem Kürbisstand mit dem Versprechen, dass sie heute Abend noch Saft zuhause würde trinken dürfen. Die Becher ließ sie aber sicherheitshalber trotzdem nicht los. Dann gab es einen Stand, an dem Kinder einen Kürbis bemalen durften. Ich hatte Karla schon einen Becher mit Farbe und einen Pinsel organisiert, bevor ich geschnallt hatte, dass man den Kürbis natürlich bezahlen muss. Hätt ich ja gemacht, aber mein Portemonnaie war im Auto. Aber nun nimm mal einem Kind mit Vorfreude das Spielzeug wieder weg. Also schanzte ich ihr nach Schmarotzerart die kleine Kappe von einem bereits bezahlten Kürbis des Nachbarkindes zu und hoffte, dass die Farbe schnell alle war. War sie, aber das Geschrei war trotzdem groß, als sie nicht mehr bekam. Dann war da noch ein Alleinunterhalter mit PC, von dem er mit eigenem Gesang, versteht sich, Karaoke-Schnulzen abpulte. Es tanzte sogar ein Pärchen - und dann Karla mit mir. Sie hat halt Rhythmus im Blut. Entsprechend schwer war es, sie gen Auto zu bewegen. So ist es bei Karla momentan fast immer. Wenn man ihr etwas Gutes tun will, bekommt man keinen Dank, sondern Geschrei nach Mehr, Más, More! Man kommt dem nur mit positiven Aussichten bei: Karla, heute Abend gibt es Pizza. Und der Papa wartet bestimmt schon zuhause....

Nach dem Abendbrot waren wir nochmal Klamotten shoppen für mich. Gerade ist Ausverkauf! Und danach fuhren wir noch an einem Haus in der Nachbarschaft vorbei, das sehr ausgiebig für Halloween geschmückt ist. Wir waren nicht das einzige Touristenauto vor deren Tür. Karla war 21:30 im Bett, doch die Nacht blieb zum Glück ruhig und Karla in ihrem Bett.

Karla aus der TonneKarla aus der Tonne
Karla aus der Tonne
Karla aus der TonneKarla aus der Tonne

Karla aus der Tonne

Kürbisbemalen für Arme
Kürbisbemalen für Arme

Kürbisbemalen für Arme

"Cheese" beherrscht Karla danke Denise schon super

"Cheese" beherrscht Karla danke Denise schon super

Einer der Spielplätze im Sugar House Park
Einer der Spielplätze im Sugar House Park

Einer der Spielplätze im Sugar House Park

Was sich halt so im Vorgarten ansammelt ;-) When shall we 3 meet again, in thunder, lightning or in rain?
Was sich halt so im Vorgarten ansammelt ;-) When shall we 3 meet again, in thunder, lightning or in rain?

Was sich halt so im Vorgarten ansammelt ;-) When shall we 3 meet again, in thunder, lightning or in rain?

Von Kürbissen und Büffeln

Mountain View Half-Marathon auf Antelope Island

Am Samstag hieß es mal wieder früüüüh aufstehen! Thomas war schon 1,5 Stunden rollern gewesen, als Karla und ich gegen 6:30 aufstanden. Dann gegen halb 8, mal wieder zu spät, kamen wir nach Antelope Island, im Norden von Salt Lake, los, waren aber rechtzeitig zum Abholen der Startunterlagen und Einlaufen dort. Dieses Mal stand ein Halbmarathon für mich an. Gels hatte ich ob der Eile leider vergessen. So ist das als Mama. Hauptsache Wechselsachen, Essen und Töpfchen fürs Kind sind eingepackt. Na ja, ich hab es, indem ich an jeder der 4 Verpflegungsstationen ein Päuschen mit Gatorade einlegte, auch ohne Gels geschafft. Und zwar sogar auf den 3. Platz (der Frauen). Die erste Frau war eine ziemlich gute Marathonläuferin, Carol, in meinem Alter (persönliche Bestzeit 2:45). Sie war sogar schon mal bei einer Olympiaqualifikation dabei. Sie hat mich gefragt, ob ich mal mit ihr laufen will, da sie in Sugar House an einer Schule als Lehrerin arbeitet. Allerdings läuft sie noch immer pro Woche 70 Meilen!!! Also so 100 km. Sie war schon sehr schlank, meinte aber, dass sie seit ihren Spitzenzeiten 20 Pfund (8 kg) zugelegt hat! Ihre Mutter wartete auf sie im Ziel. Sie ist Mexikanerin, spricht unheimlich viele Fremdsprachen, war schon mal in Deutschland und bot uns beim BBQ an, ab und zu auf Karla aufzupassen. So schlecht fanden wir den Gedanken gar nicht.

Meine Zeit war übrigens 1:45 h. Der Lauf selbst zooog sich ganz schön. Es waren keine Meilensteine ausgewiesen und ich tappte dank meiner 0815-Polaruhr ohne GPS ziemlich im Dunkeln. Meistens frag ich einfach einen der anderen top ausgerüsteten Läufer. Allerdings ist das auf einem Kurs, auf dem man fast alleine läuft (gegen wenig, aber konstanten Wind) eher schwer. Die Strecke war nicht tellerflach, eher wellig, sehr angenehm. Ein Hindernislauf um Bison-Kacke und hartgetrocknete Sonnenblumen, die einem entgegenschlagen, aber landschaftlich sehr ansprechend. Am Ende des Kurses zeigte sich auch an den Schuhen, dass man durch sehr viele steinharte Dornen gelaufen sein musste. Die Marathonläuferin war ca. 10 Minuten vor mir im Ziel (hatte wohl ruhig gemacht), aber meinte, dass sie Traillauf gar nicht gewohnt sei, und dass sie es von der Strecke her schwierig fand. Ha, da muss sie mal den Jenaer Kernberglauf mitmachen!

Von Kürbissen und Büffeln
Von Kürbissen und Büffeln
Von Kürbissen und Büffeln
Von Kürbissen und Büffeln
Warm-up

Warm-up

Von Kürbissen und Büffeln
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Von Kürbissen und Büffeln
Von Kürbissen und Büffeln
Von Kürbissen und Büffeln
Von Kürbissen und Büffeln
Von Kürbissen und Büffeln
Von Kürbissen und Büffeln
Von Kürbissen und Büffeln
Von Kürbissen und Büffeln
Von Kürbissen und Büffeln
Von Kürbissen und Büffeln
Von Kürbissen und Büffeln

Thomas und Karla waren an jeder Verpflegungsstelle (als ich ins Ziel kam, hatte Karla schon 2 Becher Gatorade intus) und knippsten und winkten. Da konnte ich mich also immer drauf freuen! Zum Glück liefen keine Büffel über die Strecke wie letztes Jahr bei Thomas. Ach ja, und dann bekam ich zum ersten Mal bei einem Lauf ein Funktionsshirt, bei dem mir Größe S auch wirklich passt und ich es nicht als Nachthemd benutzen muss! Und eine Tasse und halt Preisgeld, wodurch ich die Anmeldegebühr fast wieder rein hab.

Ach, und wie letztes Jahr traf uns wieder einer, der uns hat Deutsch reden hören und uns ansprach. Eric war 1993 mal 1 Jahr in Deutschland gewesen (auch 1 Woche in Leipzig) und arbeitet als Apotheker am Unikrankenhaus. Hier klären die Apotheker Krebspatienten über die Nebenwirkungen bei der Chemotherapie auf! Der hatte echt ein gutes Deutsch. Ich dachte erst, der sei ausgewanderter Deutscher. Später kam er nochmal an unseren Picknicktisch, um sich zu verabschieden. Zum Glück gibts ja Facebook, aber ob wir ihn nochmal sehen, ist fraglich. Ich hoffe aber, ich schaffe es mal, mit Carol zu laufen.

Danach lief dann nicht mehr viel. Karla war auf der Rückfahrt im Auto eingeschlafen und wir ließen sie nach unserer Ankunft einfach drin. Leider währte unsere Ruhepause nur 15 min, bevor sie wieder aufwachte. Am frühen Abend waren wir nochmal kurz bei Denise und den Kindern (Frank war arbeiten!) und danach auf dem Spielplatz. Und als krönenden Abschluss des Tages gab's nach dem Harken (Thomas) und dem Birnensuchen (Karla) meine Eigenkration Kürbis-Kokos-Auflauf auf Lachs mit Frühlingszwiebeln und Kirschtomaten. Yummy! Und dann war für Karla noch Badewanne mit Papa und ungefähr 3x die böhmische Polka "Anneliese" vom Oktoberfest auf Youtube dran, bevor das "Will Mamas Bett"-Geschrei beim Thema Schlafengehen losging.

Gute Nacht bzw. guten Morgen euch allen!

Von Kürbissen und BüffelnVon Kürbissen und Büffeln
Von Kürbissen und BüffelnVon Kürbissen und Büffeln
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