90 Kilometer und 1800 Höhenmeter aus der Kalten

Nachdem wir Dienstag noch frei hatten, schickten wir Karla nach dem Ausschlafen gegen halb 9 in den Kindergarten und schwangen uns auf die Rennräder. Normalerweise fahren wir hier so etwa 1 bis 2 Mal pro Woche jeweils 1,5 Stunden (also jeweils meist 35 km), vielleicht auch mal 2 bis 2,5 Stunden, wenn's hoch kommt. In letzter Zeit eher weniger, da ich mehr laufe und Thomas eigentlich auch fast nur noch läuft oder rollert. Jedenfalls ist das Radfahren noch eine der Sportarten, die wir zusammen betreiben können. Also suchte Thomas mal eine schöne Radtour aus: 90 Kilometer lang mit 1800 Höhenmetern. Die Höhenmeter waren allerdings vorher nicht so ganz klar. Was jedoch nach dem ersten Gipfel bei mir klar war, war dass ich noch vom Laufen total leer war. Schon zwischen Little Mountain Summit und Big Mountain Summit fühlte ich mich schlecht. Auch Thomas staunte über meine schlechte Performance (natürlich erst abends auf der Couch bei der Bilanz, um mich nicht schon auf dem Hinweg zu demoralisieren). Nach 30 Kilometern und 1:45 Stunden war der Big Mountain Summit erreicht. Dann ging es nochmal zu einem Stausee 15 Kilometer bergab - die wir nach einer kurzen Mittagspause bei Brot, Käse und Tomaten natürlich wieder hoch mussten. Im Gegensatz zu meiner Leistung war die Natur umwerfend. Ein sehr schöner Herbst offenbarte sich uns in bisher von uns unentdeckten Canyons. Bei den 15 km bergauf zum Big Mountain Summit war ich so langsam, dass Thomas zwei Mal wieder heruntergefahren kam, um mir zu sagen, wie weit es dann doch noch ist. Nach 4 Stunden und 20 Minuten waren wir zurück, um uns noch um Alltagsdinge wie Tire Rotation am Auto (dabei werden die Hinterräder vorn montiert und umgedreht - wie heißt das auf Deutsch?), Wäsche, Abendbrot usw. zu kümmern.

Muskelkater oder einen wunden Po hatten wir zwar beide nicht, doch ganz schön alle waren wir abends beim Heimkino...