Tja, also John war dann eher unmotivivert und Karla lief ständig die Nase, so dass ich mit Karla zuhause blieb und Thomas sich allein auf den Weg nach Park City machte, um die 3x5km-Staffel allein zu bestreiten - das heißt, er fand kurz vor dem Start noch einen Kameraden, der nur klassisch laufen wollte und auch allein war. Also schlossen sich Thomas und Don zusammen und wurden 4. Staffel, vor Handicaps. Hier seht ihr auch ein Video. Thomas ist als großer orangefarbener Fleck bei Minute 3:45 zu sehen und dann nochmal am Schluss bei Minute 5:15. Beim Rennen hat er auch den Cheftrainer der Wasatch Nordic Ski Academy, Bill Hokanson, getroffen, der ihn gleich mal neu einkleidete mit Jacke, Mützen und Trinkgurt. In diesem Outfit passte er später gut zu Karla in ihrem roten Skianzug (siehe Foto).
Karla und ich machten uns derweil an die Hausarbeit: saugen, Wäsche waschen, Klo putzen, Betten neu beziehen. Karla half kräftig mit. Dann buken wir Plätzchen: Vollkornkekse nach Opa Werners Rezept, leider ohne Vollkornmehl. Erstaunlicherweise hatte Karla gar nicht so großen Appetit auf Teig oder Plätzchen. Vielmehr griff sie zum Mehl, auf dem wir den Teig ausrollten. Bei dem Puderzucker in Lebensmittelfarbe griff sie dann aber doch mal zum Pinsel. Anschließend ging es noch raus auf den Schlitten und ich baute an einer Rodelbahn, die zu unserem Spielplatz/Hinterhof hinunterführte. Karla wollte dann doch lieber nach vorn und "Papa gucken" (gucken, wo der Papa bleibt).
On this stormy day, White Pine Nordic Center hosted the TUNA Relay. A handicapped relay race that favors skiers who are improving over last year's time. The youth get their chance to beat the old -
Am Nachmittag fuhr ich dann nochmal nach Mountain Dell. Inszwischen spielte sich da draußen schon so eine Art Schneechaos ab und man musste am Steuer Vorsicht walten lassen. Auf Schnee sind das allerdings voll meine Bedingungen. Da ich mich bei langsamen Bedingungen sicherer fühle, als bei schnellen oder gar vereisten, kann ich mich dann richtig schön austun. Und obwohl ich letzte Nacht Halsschmerzen hatte und wegen Karla etwa 3x auf war, fühlte ich mich gut und hätte bestimmt keinen schlechten Staffelpartner abgegeben :-(
Am Abend, also im Prinzip gleich nach meiner Rückkehr, fuhren wir noch zu This is the Plase, dem Mormonendenkmal, bei dem der alljährliche "deutsche" Christkindlmarkt stattfand. Irgendwie waren die aber alle schon am Einpacken und es war auch der letzte Abend. Bei dem Schneegewühle hatten sie wahrscheinlich nicht mehr mit allzu viel Besuchern gerechnet. Wir konnte gerade noch zwei "Brats" (Bratwürste) ergattern, die erwartungsgemäß nichts mit Nünberger Würstchen gemein hatten - außer vielleicht den Preis (12 Dollar). Karla hatte weder Mittag gegessen, dafür ein (!) Plätzchen. Ihre Schokolade aus dem Adventskalender hatte sie verschmäht, aber auch kein Nachmittagssnack zu sich genommen. Sie sagte, sie hat Hunger, wollte aber weder Bratwurst noch Kartoffelpuffer oder Apfelmus. Also ließen wir sie einfach. Zuhause maufelte sie noch eine Käsestange als verspätetes Abendbrot. Ist ja nicht so, dass sie gleich vom Fleisch fallen würde.
Anschließend fuhren wir noch in den Walmart, um nach einem Weihnachtsbaum zu sehen - ja, die haben alles! Aber nur noch einen Baum, der nicht besonders aussah. Also gings nach Hause... Karla schlief erst gegen 21:30 ein und ich fast zeitgleich in der Wanne. Thomas machte sich halb 10 nochmal auf die Jagd nach einem geeigneten Baum - mit Erfolg. Auch unser Reh wurde in jener Nacht installiert. Die meisten Nachbarn haben nach Thanksgiving die Deko auf Weihnachten umgestellt und auch einen Weihnachtsbaum sieht man schon in vielen Häusern.
Am Sonntag lief ich zuerst Ski, dieses Mal 1,5 Stunden, wobei ich mich allerdings schon nach einer halben Stunde müde fühlte. Die Bedingungen waren noch langsamer als gestern. In der Zwischenzeit gingen Thomas und Karla beim nahegelegenen Spielplatz rodeln. Nach einem schnellen Mittagessen brach Thomas zu einer 2-Stunden-Einheit auf. Karla und ich erledigten den Haushalt und bereiteten das Abendessen vor. Dann ging es zu Denise, Frank, Emma, Claire und Bruno zum Plätzchenessen und zur Besprechung des Weihnachtsmenüs. Karla fuhr den ganzen Weg mit dem Rad durch den Schnee! Thomas kam im Auto nach. Auch Thomas' Praktikant Jan war mit von der Partie. Es wurde eine lustige Runde - oder lag das nur am Glühwein? ;-)
Anschließend gab es Abendbrot, und Thomas und Karla gingen in die Wanne. Als ich dann Karla ins Bett brachte, fuhr Thomas nochmal los, um sich mit jemandem zu treffen, der uns ein gebrauchtes Chariot-Skiset verkaufte. So kann Karla sich in den Chariot setzen, wenn sie selbst keine Lust mehr auf Skilaufen hat und Thomas bekommt eine zweite Runde Training mit mir. Und ich bin endlich mal schneller als Thomas :-)
Unsere Ziele für nächste Woche sind: Weihnachtsbaum aufstellen, mit Karla ins Schwimmbad gehen, zusammen in der Mittagspause nach Mountain Dell zum Skilaufen fahren, noch mehr Plätzchen backen (sagt Thomas). Am nächsten Wochenende ist dann das erste Rennen der Wasatch Citizen Series in Soldier Hollow (wo 2002 die Olympischen Winterspiele ausgetragen wurden) angesagt, wo Thomas und ich starten wollen. Denise hütet derweil Karla.
Gute Nacht und einen guten Start in die neue Woche!
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