
Gestern Morgen gaben wir Karla zum Frühstück bei Denise ab, die als einzige schon gegen 8 Uhr auf war, um sie entgegen zu nehmen. Sie sah noch recht müde aus, die Arme. Wir machten uns dann nahtlos auf den Weg nach Soldier Hollow, wo wir gegen 9 Uhr ankamen und erstmal unsere Startnummern abholten. Da trafen wir auch gleich auf John, der sich auf mein und Anraten seines Trainers doch für die Anfängerklasse angemeldet hatte. Thomas hatte sich und mich gleich für die ganze Saison, also 5 Rennen gemeldet. Nachdem wir den redseligen John mit mehrfachem Verweis darauf, dass er ja mal seine Ski wachsen müsste, von dannen ziehen sahen (Ich: Wo hast du geparkt? John: Keine Ahnung, ich muss erstmal mein Auto suchen.), schnallten wir an und liefen die 5 km-Runde ab. Wie immer beim Einlaufen, fühlte ich mich nicht gut. Thomas wollte dann erst entscheiden, ob er sich gut genug fühlte, um mitzulaufen. Es ging bei ihm trotz Durchfall, den er die ganze Woche hatte, recht gut. Nachdem wir schon die üblichen Verdächtigen gesehen hatten, trafen wir nach der Aufwärmrunde auf Paul von Rossignol und dann auf Thomas' neuen Trainer Bill Hokanson, der Thomas dann noch zu einem etwas schnelleren Ski verhalf (mit etwas Fluor). Denn das Gleitwachs, das Thomas am Abend zuvor eingebügelt hatte, war eher für kalte und trockene Bedingungen geeignet, wogegen sich uns das Tal als warme Nebelsuppe präsentierte, also "warm" und feucht. Na ja, an meinem Ski war nicht mehr viel zu machen... Aber immerhin hatte ich Stieg und keine Batzen. Zuerst starteten gegen 10 Uhr die Kinder, dann die U 18 und die offene Klasse mit Thomas (noch im orangefarbenen Rossignolanzug Nr. 429), einige seiner neuen Trainingskollegen der Wasatch Nordic Ski Academy (rote Anzüge), Barry (schwarzer Anzug, 398), Paul (orangefarbener Rossignol-Anzug, 382) und auch 4 Frauen. In dieser Klasse startet eigentlich nur, wer früh starten will oder denkt, er kann gewinnen oder unter die besten 10 kommen. Dann folgten die Starts der U 16, der diversen Männer-Altersgruppen. Dann ein Start für alle Frauen von 18 bis 69. Das zeigt schon mal, wie wenig Frauen mitmachten. In meiner Altersgruppe 30-35 starteten gerade mal 3 Frauen, wahrscheinlich weil Klassik hier nicht sonderlich beliebt ist. Auch Barrys Frau Laura startete mit mir, wahrscheinlich in der Altersklasse 50 bis 55. Sie ist ja eine ziemlich gute Rennradsportlerin, die vor geraumer Zeit auch mal die Tour de France mitgefahren ist und diverse andere Titel hält und noch immer ca. 2x am Tag trainiert. Mein Langzeitziel lautet, vor ihr zu sein. Man darf seine Ziele nicht zu niedrig stecken ;-) Allerdings rechne ich nicht damit, es diese Saison zu schaffen. Gut zu wissen ist allerdings, dass ich die Novice-Frauenklasse gewonnen hätte, also zumindest richtig gemeldet habe.
Gleich beim Start hab ich mich aber erstmal in den Schnee gelegt (sieht man auch schön im Video), weil ich mir den Stock zwischen die Füße gesteckt habe. Insgesamt fiel ich unnötigerweise 3 Mal, doch wie man sieht, ist das sogar dem Kameramann passiert, der in der Anfängerklasse nach mir gestartet war. Mich sieht man im Video bei 1 Minute in der ganz linken Spur (rote Mütze, schwarzer Anzug). Ein weiteres Mal setzte ich mich hin, als ich mich nach der überholenden Spitze der Männer umdrehte und Thomas anfeuerte. Kurz darauf, gegen Ende der ersten Runde, zischte auch noch Paul an mir mit dem Kommentar "Nice work, Suzanne" vorbei. Trainer Chris stand kurz vor dem Ziel und feuerte mich an. Ich fragte noch schnell, was er zu meiner Technik sagt, woraufhin er rief: Nice and strong! Tatsächlich war ich konditionell gar nicht sehr erschöpft (Thomas im Ziel: Siehst ja gar nicht kaputt aus.), und holte am Berg meistens auf, verlor aber beim Schieben. Ich war muskulär müde, nachdem Thomas mich am Montag beim Skilaufen in die Mangel genommen hatte: 2x4 schnelle Technikübungen eine leichte Anhöhe hinauf. Danach war ich fertig. Und am Donnerstag war ich ja dann nochmal skilaufen gewesen. Davon war ich in der Summe noch nicht erholt. Nach 46 Minuten und nur drei Minuten hinter Laura war ich am Ziel. Im Zielbereich traf ich dann lange vor Thomas auf John, der die Hälfte der Strecke in ca. 30 min bewältigt hatte und meinte, wenn er noch seine Technik verbessert, gewinnt er seine Altersklasse. Na ja, typisch John. Dann rechnet er noch seine Stürze raus und schon hat er ne super Zeit :-) Einer der Stürze ist auch gut bei 1:50 im Video zu sehen. Ich denke, derer gab es einige.
Irgendwann konnte ich mich mit John am Ohr Richtung Wärmeraum bewegen und entdeckte dann Thomas, der als Vierter hinter drei Jungspunden ins Ziel gekommen war. Es war wohl recht gut gegangen bei ihm und er war's zufrieden. Dann mussten wir schnell los, Karla abholen. John stieg redenderweise fast mit ins Auto. 13 Uhr hievten wir eine satte und müde Karla in den Kindersitz und ab gings nach Hause.
Ergebnisliste

Wasatch Citizens' Series #1 Classic Dec 2013
Watch highlights of Wasatch Citizen racing at its finest on Soldier Hollow's outstanding course. Starting at the lodge and following up the hollow climbing all the way to the top making Hermod's ...
Karla hielt ein Stündchen Mittagsschlaf. Danach buken wir mit Karla noch Mandelplätzchen. Gegen 18 Uhr waren wir noch zu einer Weihnachtsfeier bei einem entfernten Kollegen von Thomas eingeladen. Es gab Potluck - das heißt nichts anderes, als dass jeder etwas mitbringt. Ich hatte für uns Kartoffelsalat eingetragen. Es wurde sehr nett und Karla war sehr gut gelaunt und hielt von Emma, Claire und Bruno bis zu den Gastgeber Bob und Amanda alle bei Laune. Ein ums andere Mal hieß es denn auch: She's adorable. Also quasi total süß :-)
Am Ende holte Bob dann noch seine selbst aus Ton ausgestochene Weihnachtsbaum hervor und jedes der Kinder durfte sich ein Motiv aussuchen. Karla nahm einen Stern. Diese Woche werden wir ihn dann bemalen. Außerdem passierte noch ein kleines Malheur, das uns dann gegen 21 Uhr auch zum Aufbruch blasen ließ. Karla musste auf die einzige Toilette im Haus. Die war aber leider besetzt und Karla kackerte sich beim Warten leider in die Hose bzw. Strumpfhose. Ich beseitigte im Bad alles so gut es ging und Karla hatte dann erstmal nur die Strumpfhose an. Kann ja mal passieren...
Heute, am Sonntag, fuhr Thomas früh nach dem Frühstück los zum Trainieren nach Mountain Dell. Karla war leider schon 6:45 aufgewacht und wollte auch nicht mehr kuscheln. Nach dem Skypen mit Oma Marianne und Opa Reinhard, der stark erkältet ständig das ABC-Lied singen sollte, buken wir nochmal Plätzchen nach Zimtsternrezept und gingen noch eine halbe Stunde Schlittenfahren auf dem Grundstück. Unsere Rampe hinunter zum Spielplatz bietet sich dafür ja geradezu an. Karla will jetzt fast immer allein hinunterfahren. Sie abzufangen ist allerdings ein Unterfangen, weil man auf den paar Metern schon recht schnell wird. Als Thomas gegen 11 Uhr einfuhr, wurde erstmal zu Mittag gegessen und dann ging es auch schon ins Schwimmbad. Das hatten wir Karla ja schon seit 2 Wochen versprochen. In der Umkleide trafen Karla und ich auf zwei ältere Amerikanerinnen, die gerade fertig waren und Karla fragten, wie sie heiße. Und zum ersten Mal antwortete Karla und auch noch richtig! Sie seien auch schon 40 Mal in Deutschland gewesen und liebten die Weihnachtsmärkte in Leipzig und Dresden und den Kölner Dom. Im Pool hatte Karla dann mit und ohne Schwimmweste viel Spaß und stürzte sich auch wieder todesmutig die kleine Wasserrutsche hinunter, bei der man schon den ganzen Kopf nassgemacht bekommt. Auf dem Rückweg schlief sie dann im Auto ein und zuhause auch noch eine Stunde, aber eigentlich noch nicht genug, denn anschließend brauchte sie eine Weile, um wach zu werden. Gegen 15:30 fuhren wir dann nochmal nach Mountain Dell. Ich war erwartungsgemäß recht kaputt und Thomas und Karla fuhren Schlitten. Auf selbst Skilaufen hatte Karla nicht viel Lust. Sie wollte eigentlich nur Plätzchen und warme Milch.
Während ich das Abendbrot zubereitete, trank sie dann ihre warme Milch und futterte 3 Scheiben Wurst und ca. 10 Kirschtomaten hinter. Reis, Erbsen und Fisch passten auch noch rein. Seit dem Mittag hatte sie nur 2 Plätzchen und eine Käsestange (so eine Art Babybel) gegessen.
Nächstes Wochenende ist dann im Kindergarten "Shop & Drop" (Kind abgeben und in Ruhe Geschenke kaufen - angelegt an "Shop till you drop" (Einkaufen bis zum Umfallen( und Parent's Night Out" (war auch dieses Wochenende schon). Man kann für 40 Dollar theoretisch sein Kind von 14 bis 22 Uhr im Kindergarten abgeben. Wir wollen eine Schicht von 14 bis 18 Uhr nutzen und mal zusammen Alpinski in Alta laufen. Das ist nach 15 Uhr verbilligt. Außerdem müssen wir nächste Woche mal unser Weihnachtsmenü testen.
Ich hoffe, ihr hattet einen schönen 3. Advent!

Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen
Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen Thüringer Weise Bearbeiter: Erhard Mauersberger Text: Hermann Klekte Thomanerchor Leipzig Dirigent: Erhard Mauersberger Aus der Eterna-LP "Bald nun ist ...
http://www.youtube.com/watch?v=hjekBgaya_Y&list=PL373C8501DA56DE5D&index=6
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