Okay, ich fange einfach an. Wir sind wieder da - zurück aus einer langen und doch so kurzen Woche Urlaub! Über 700 Fotos später haben wir viel zu erzählen. Ich wollte zwischendurch schreiben, doch die Internetverbindungen in den Hotels waren meist überlastet. Zudem fehlen mir noch einige Fotos von uns, die auf Werners und Christines Kameras sind. Die beiden sind ja auch noch in Las Vegas, Yosemite Nationalpark und San Francisco unterwegs, bevor sie noch einmal für eine weitere Woche in Salt Lake aufschlagen. Fangen wir also erst einmal bei der Ankunft von Werner und Christine an.
Oma und Opa sind da!
Freitag Mittag fuhr ich zum Flughafen, um Thomas’ Eltern abzuholen, die pünktlich gelandet waren. Ihr Reise war problemlos verlaufen und die ersten Hürden stellten sich erst mit der Abholung des Mietwagens. Wie immer gab es ein „Upgrade“, also ein größeres Auto, weil man die vereinbarte Wagenklasse nicht vor Ort hatte. Dass Werner und Christine ein Navigationsgerät mitbezahlt hatten, wolle man unter den Tisch fallen und es uns für 11 Dollar pro Tag noch einmal aufschwatzen. Solche Kleinigkeiten nerven nach einem Langstreckenflug einfach nur. Nachdem wir alles in unserem Auto und dem Chevi Equinox verstaut hatten, fuhr ich vorneweg, um die beiden „nach Hause“ zu lotsen. Ausruhen wollten sie sich aber nicht, sondern gleich Karla abholen. Also gleich wieder los. Karlita war derweil in der Kita schon unruhig geworden, da ihr offenbar ihr Zeitgefühl gesagt hatte, dass sie langsam mal abgeholt werden müsste. Während ich Karla noch aus dem Meldebuch austrug, gingen Oma und Opa schon einmal vor. Karla war erst etwas verschüchtert und schmiegte sich an mich. Die Erzieherinnen beobachteten das Schauspiel „Karla trifft nach Monaten zum ersten Mal wieder auf die Skype-Großeltern“ mit Interesse. Doch schon im Auto auf dem Nachhauseweg brach das Eis und Karla sagte „Oma“ und „Opa“. Schon am nächsten Tag war sie ganz vernarrt in die „neuen“ Zusatzeltern.
Tag 1: Im Arches-Nationalpark
Samstag Morgen ging es dann in zwei Autos los nach Moab. Das heißt, erst in den Arches-Nationalpark, den Thomas und ich im Dezember 2010 schon einmal besucht hatten. Da dieser ca. 4 Autostunden südlich von Salt Lake City liegt, ist es dort entsprechend wärmer. Wir besuchten zuerst den „Balanced Rock“, der so aussieht, als würde er jeden Moment auf einen herunterkrachen, und dann den „Delicate Arch“. Diese Felsformationen bestehen aus Sandstein und sind damit der Erosion durch Wind und Wasser ziemlich ausgeliefert, da dieses Gestein recht weich ist. So ist absehbar, dass irgendwann alles zusammenkrachen wird. Die Betonung liegt auf „Irgendwann“! Die 2,5 km lange Wanderung zum „Delicate Arch“ allein ist den Weg schon wert. Nur gut, denn am eigentlichen Ziel angekommen, zogen plötzlich Wind und Regen auf und wir konnten nicht, einer nach dem anderen, zum Bogen pilgern und uns gemütlich fotografieren lassen. So waren wir ca. 10 Minuten oben und verwendeten die meiste Zeit darauf, die Kleidung zu wechseln bzw. mehr anzuziehen. Dann stiegen wir den schmalen Pfad mit Gegenverkehr wieder hinab – nur um festzustellen, dass gleich wieder eitel Sonnenschein herrschte. Toll!
Gefühlte 1000 Fotos später kamen wir in Moab in unserem Hotel an und checkten ein. Schon kurz darauf machten wir uns zu fünft ins „Blu Pig“ zum Abendessen auf. Es gab natürlich Burger und Bier! Auf der Karte stand auch eine Thomas und mir unbekannte Speise namens „Gumbo“. Als wir fragten, was das sei, bekamen wir ein Tässchen voll davon als Kostprobe. Im Prinzip ist es so etwas wie Frikassee. Karla hat alles aufgemaufelt und am nächsten Abend bestellten wir es gleich für sie. Die Kellnerinnen waren verblüfft, da es recht würzig ist. Da wir trotz Reservierung kein Kinderbett mehr abbekommen hatten, schlief Karla bei Oma und Opa mit im Bett, die sich in Thomas’ und Philipps’ Kindertage zurückversetzt fühlten, nachdem am Morgen alle nach einer unruhigen und kurzen Nacht quer im Bett erwachten.
Tag 2: Im Canyonlands-Nationalpark
Am nächsten Morgen ging es in den nahe gelegenen Canyonlands-Nationalpark. Dort besichtigten wir eine ähnlich spektakuläre Landschaft: zerklüftete Felsen, abgerundete Felsen, Wüstenblumen, karge Vegetation mit Utah-Wachholder, schmalblättrigen Yuccapalmen, Kakteen, Pinyon-Pinien, vermutlich kupferhaltigem Gestein, den Green River, der später mit dem Colorado River zusammenfließt, den Mesa Arch-Steinbogen, atemberaubende Ausblicke… und viel Sonne. Karla war die meiste Zeit sonnengeschützt in der Trage, konnte aber auch viel herumlaufen, wo es weniger gefährlich war.
Am Nachmittag gingen Thomas und ich noch eine Stunde Laufen. Bei ihm ging es schlecht und bei mir gut, sodass wir in etwas das gleich Tempo hatten. Karla badete derweil mit Oma Christine und dann ging es wieder ins blaue Schwein zum Abendessen. Danach war Lagebesprechung für den nächsten Tag im Monument Valley. Diese Nacht hatten wir auch ein Kinderbett und alle schliefen ruhiger.
Fortsetzung folgt:
Tag 3: Monument Valley & Tag 4 und 5: Lake Powell
Für uns geht es morgen wieder zurück in den Arbeitsalltag! Doch von unseren Bildern im Kopf und unseren Erlebnissen können wir noch lange zehren... Und wir planen schon den nächsten Ausflug in den Bryce und Zion Canyon im Herbst und einen Ausflug zum Yosemite-Nationalpark nächstes Jahr!
Karla hat alles gut überstanden und entwickelt sich jeden Tag weiter. Heute waren wir noch bei Thomas' Kollegen John und Karla hat ihren Wortschatz wieder erweitert:
See you, John! ("See you, Schon")
Autoschlüssel ("Autoschußu")
Gummi
Mund ("Munn")
Stirn ("Torn")
In diesem Sinne: See you, Guys!
wow, stunning pictures...we want more!! :-)Wir wünschen euch einen guten Start in die Woche.. ich bin noch bis Mi krank geschrieben, aber vllt. hilft nun Antibiotika gegen Dauerschnupfen. Lucas brabbelt was das Zeug hält, der Hammer sind mittlerweile die 2 Wort-Sätze "Bagger machen?" "Männl guggn" oder "Teddy runterfallen") und auch schon mal im fast Mutti-O-Ton "Hier ist der Wagen!" Zum Piepen, aber mit der Fremdsprache das lassen wir aber vorerst einmal, ich find es dennoch schön, wie es bei euch läuft!! Liebe Grüße aus der Heimat, LMK
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