Samstag, 7. September 2013

Wasatch Weisswurscht

Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, beim letzten Wochenende. Ich hatte ja den Emigration Halbmarathon mitgemacht. Unter diesem Link sind noch einige Fotos zu sehen:

Wasatch Weisswurscht

Letzten Sonntag war Thomas mal wieder rollern mit John und ich schwimmen. Am Nachmittag waren wir mit Denise, Frank, Emma, Claire und Bruno auf dem Oktoberfest im Skigebiet Snowbird. Das war das erste Mal, dass wir Angst haben mussten, keinen Parkplatz mehr zu bekommen - und mehr als 100 Meter von Parkplatz zum Zielort laufen mussten. Dort oben auf 2300 m war es auch recht frisch. Zum Glück hatten wir zumindest für Karla alles dabei. Sogar mit dem thematisch passenden Outfit konnten wir dank Oma Christine aufwarten. Wir zogen einmal quer übers Gelände. Bei "Hau den Lukas" fing Karla an zu schreien, weil ihr so laute Geräusche wie das Knallen des Hammers Angst machen. Ansonsten ist es wahrscheinlich nicht viel anders als das deutsche Oktoberfest. Es geht hauptsächlich um Essen und Trinken. An der Begrenzung des Areals wurde jedoch darauf hingewiesen, dass dahinter kein Alkohol konsumiert werden darf. "No alcohol beyond this point." Das Bier selbst war natürlich auch kein deutsches, sonder hier gebrautes. Die Preise waren jedoch mehr als deutsch. Auf die Maß umgerechnet, hätte ein Bier so ca. 10,50 Euro gekostet. Im Vergleich kostete eine Maß 2012 auf dem Münchner Oktoberfest 9 Euro. Ich glaube, es trieben sich schon einige Deutsche dort herum, einige in Trachten. Umso erstaunlicher fand ich daher das deutsch-englische Kauderwelch an der Beschilderung und auf Speisekarten. "Der Beer", "Der Glass Mug" (ein Maßglas), "Black Forest Torte" (Schwarzwälder Kirschtorte), "Apple Strudel", "Wurst Plates" (Wurstgerichte), "Herbed Spätzle" (Spätzle mit Kräutern). Lustig finde ich auch "Pretzel Bun Upgrade", was wahrscheinlich ein einzelnes, zusätzliches Laugenbrötchen sein soll und sicher nichts mit einem deutschen Laugenbrötchen gemein hat. Während sich die Männer in die Essensschlange begaben, zog sich Karla hinters Festzelt auf die Wiesn zurück, wo sie zur Kufsteiner (Österreich, Schweiz, Deutschland ist für Amerikaner quasi eins) Halodri-Band mit dem Reißer "Anneliese, oh Anneliese" herzhaft schunkelte.

Wir zahlten für unsere Bratwurst in einem weichen Brötchen (wie Hot Dog quasi) mit einem Klacks Sauerkraut und einer Gurke, die aussah wie eine saure Gurke, aber eher salzig schmeckte, sage und schreibe 10 Dollar! Davon aßen wir dann alle und fuhren gegen 18 Uhr wieder nach Hause, um Abendbrot zu essen. Die Bratwurst selbst schmeckte allerdings ganz ordentlich. Mehr hungrig als satt ging Karla auf die Tanzfläche und schwang das Tanzbein mit Kavalier Bruno. Auch Emma und Claire hielten mit.

Wasatch Weisswurscht
Wasatch Weisswurscht
Wasatch Weisswurscht
Wasatch WeisswurschtWasatch Weisswurscht
Eine Maß Bier 13 DollarEine Maß Bier 13 Dollar

Eine Maß Bier 13 Dollar

Anneliese, ach Anneliese, warum bist du böse auf mich?
Anneliese, ach Anneliese, warum bist du böse auf mich?Anneliese, ach Anneliese, warum bist du böse auf mich?
Anneliese, ach Anneliese, warum bist du böse auf mich?Anneliese, ach Anneliese, warum bist du böse auf mich?Anneliese, ach Anneliese, warum bist du böse auf mich?
Anneliese, ach Anneliese, warum bist du böse auf mich?Anneliese, ach Anneliese, warum bist du böse auf mich?Anneliese, ach Anneliese, warum bist du böse auf mich?

Anneliese, ach Anneliese, warum bist du böse auf mich?

Eine Bratwurscht 10 Dollar
Eine Bratwurscht 10 Dollar

Eine Bratwurscht 10 Dollar

Karla beim Tanzen zusehen: unbezahlbar
Karla beim Tanzen zusehen: unbezahlbar
Karla beim Tanzen zusehen: unbezahlbar
Karla beim Tanzen zusehen: unbezahlbar
Karla beim Tanzen zusehen: unbezahlbar

Karla beim Tanzen zusehen: unbezahlbar

Wasatch WeisswurschtWasatch Weisswurscht

Am Montag war hier Feiertag und auch ich hatte noch Urlaub bekommen, da die Kita zu war und Thomas noch etwas arbeiten musste. Nach dem üblichen Sport (Thomas rollern, ich radfahren) fuhr Thomas ins Institut und Karla und ich machten uns am Nachmittag mit Denise und ihren 3 Kindern zu einer Wanderung auf dem Pipeline Trail im Millcreek Canyon auf. Den Abschnitt war ich auch schon gelaufen und wusste daher, dass die Kinder ihn mit Rad bzw. Laufrad befahren konnten. Bruno und Karla machten sich derweil in der Trage schwer. Bruno wollte gar nicht raus, Karla aber schon häufig, und so hielten wie die Gesellschaft gerade auf dem Rückweg ziemlich auf. Einmal meinte Karla auch, sie müsse auf die Toilette. Also hielt ich sie an den Wegrand, was ihr überhaupt nicht gefiel und sie meckerte nach dem Motto: So kann ich aber nicht! Der Weg war mitunter recht schmal und mit Schotter bedeckt. Zu einer Seite ging es steil nach unten, zur anderen steil nach oben. Es waren auch einige Mountainbiker unterwegs. Einmal als wir schnell versuchten, an einer schmalen Stelle Platz zu machen, was mit 2 Kindern auf Rädern nicht so einfach ist, dreht sich Karla in der Trage ruckartig wahrscheinlich nach den auffahrenden Mountainbikern um und ich verlor auf den Schottersteinen am Abgrund plötzlich das Gleichgewicht. Ich fiel auf ein Knie und stützte mich mit rechts gerade noch so ab, während ich mit der linken Hand versuchte, Karla in der Trage zu halten. Sie war natürlich darin angeschnallt, aber das war wohl so ein Reflex. Denise sprang mir zu Hilfe, sodass ich gleich wieder hochkam und nicht weiter in den Abgrund rutschte, aber ich merkte sofort, dass das Knie ziemlich blutete. Aber da wir sowieso weder Desinfektionsmittel noch irgendwas anderes dabei hatten, gingen wir einfach weiter und ließen es halt bluten. Als Karla wenig später ausstieg, stellte sie sich vor mich, betrachtete prüfend mein Knie und sagte ernst mit dem Finger daraufweisend: Mama, aua, hinfall! Mama, butet! Das wiederholte sie so etwa 10 Mal, bis ich ihr glaubhaft versichern konnte, dass es nicht so schlimm sei. Insgesamt waren wir ca. 1,5h unterwegs und Denise meinte, ihre Kinder würden mit Sicherheit gut schlafen. Karla schlief leider nicht gut. Sie war stark erkältet und hatte mich auch schon angesteckt, sodass in der Nacht von Montag zu Dienstag keiner von uns ausreichend Schlaf bekam und wir uns Dienstagmorgen entsprechend fühlten. So musste ich krankmelden. Karla ging es aber bald wieder gut, nur etwas zickig war sie und essen und trinken wollte sie kaum. Ich hatte dadurch etwas Zeit, Karlas Geburtstagsparty in die Wege zu leiten. Die darauffolgenden Tage waren von Arbeit kompensatorisch gefüllt, sodass nicht viel zu berichten ist.

Ich zupfe nichtsahnend Unkraut, während Karla sich mit dem guten griechischen Joghurt eincremt - Cleokarla!Ich zupfe nichtsahnend Unkraut, während Karla sich mit dem guten griechischen Joghurt eincremt - Cleokarla!
Ich zupfe nichtsahnend Unkraut, während Karla sich mit dem guten griechischen Joghurt eincremt - Cleokarla!
Ich zupfe nichtsahnend Unkraut, während Karla sich mit dem guten griechischen Joghurt eincremt - Cleokarla!Ich zupfe nichtsahnend Unkraut, während Karla sich mit dem guten griechischen Joghurt eincremt - Cleokarla!Ich zupfe nichtsahnend Unkraut, während Karla sich mit dem guten griechischen Joghurt eincremt - Cleokarla!

Ich zupfe nichtsahnend Unkraut, während Karla sich mit dem guten griechischen Joghurt eincremt - Cleokarla!

Rumbolzen mit Papa
Rumbolzen mit Papa
Rumbolzen mit Papa
Rumbolzen mit Papa
Rumbolzen mit Papa

Rumbolzen mit Papa

Freitagnachmittag traf ich mich mit Thomas auf einen KiIometer im Schwimmbad und am Abend standen wir noch bis 23 Uhr in der Küche und dekorierten Karlas Geburtstagkuchen. Das Ergebnis seht ihr demnächst. Jedenfalls hatten die Angaben im Rezept mal wieder nicht gestimmt und so musste ich gegen 21:30 nochmal los einen Sack Puderzucker und Zitronen kaufen...

Heute, am Samstag, war Thomas vor dem Frühstück laufen und fuhr nach dem Frühstück an die Uni zu einer Konferenz, wo er sein Poster ausstellte, mit dem er auch schon in London gewesen war. Als Thomas gegen 11 Uhr wiederkam, hatte ich ein Zeitfenster von 2 Stunden, um eine Radrunde zu drehen, was ganz gut ging. Karla schlief 1,5h und wir spielten ein wenig, bis ich dann nebenbei schon mal das Abendessen vorbereitete. Karla fuhr dann noch mit dem Dreirad um den Block (in meiner Begleitung natürlich). Als wir beim Nachbarshund vorbeikam und dieser bellte, sagte Karla mit einer wegwerfenden Handbewegung: I don't like the Hund! Als Thomas gegen 4 Uhr wiederkam, fuhren wir nochmals zum REI. Dabei fanden wir heraus, dass Karla und ich nun den gleichen Kopfumfang haben, da uns die beide Mützen für 2-4-jährigen Mädchen passen.... Ich sag da mal nix weiter zu (Thomas: Du bist eben ein Kindskopf, haha). Immerhin können Karla und ich jetzt Mützen tauschen - ist nur die Frage, ob ich das auch will ;-) Eigentlich hatte wir noch eine Wanderung machen wollen, doch inzwischen regnete es in Strömen und die Straßen verwandeln sich dann immer in reißende Ströme. Ich hoffe, morgen ist wieder Sonnenschein, denn...

Morgen feiert Karla ihren 2. Geburtstag. Ab 15 Uhr kommen Denise und Frank mit Emma und Bruno. Claire ist ab 14 Uhr noch auf einer anderen Geburtstagsfeier und stößt später hinzu. Ansonsten kommen noch Thomas' Kollege John sowie die Schwedin Jeanette mit Tochter Sophie, die ein paar Monate jünger ist als Karla. Wir wollen nach Kaffee und Kuchen dann noch Grillen und zwischendurch ein paar Spiele machen. Geplant sind ein Fahrrad- bzw. Mobilitätsparcours, The Donkey Tail, Topfschlagen. Eventuell noch Yoga oder Verstecken. Normalerweise haben die Kinder ja auch mit sich Spaß. Hoffen wir's :-)

Wasatch Weisswurscht
Wasatch Weisswurscht

1 Kommentar:

  1. "Der Liter Stein", "Der Plastic Mug"? Ist ja echt zum Schreien! "Wurst à la carte" aber auch nicht schlecht! Und Karlas Tanzeinlage sieht sehr niedlich aus!

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