Freitag, 27. September 2013

Ende der Windel und Mehr mit Fernglas in Sicht!

Ende der Windel und Mehr mit Fernglas in Sicht!

Diese Woche war sehr stressig. Thomas arbeitet ja meistens so 50 Stunden die Woche, wenn man die allabendliche Arbeit am Heim-PC mitrechnet. Und bei mir werden es diese Woche bezahlt auch um die 35 Stunden. Das liegt vor allem an vielen Notfallübersetzungen, die eingehen bzw. untergehen. Und da ich ja sozusagen aufgrund der Zeitverschiebung mit die letzte Anlaufstelle bin, landet es dann bei mir. Ich helfe ja gern, aber in den letzten Wochen ist die Arbeitsbelastung auch aufgrund von Urlaubern und Krankenständlern in der Firma stetig gestiegen. So, das nur zur Allgemeinsituation.

Nun zurück auf Anfang: Letzten Sonntag waren wir zuerst wieder am Flughafen, wo ich auf flacher Strecke ca. 1 Stunde auf Skirollern skatete und mich dem Techniktraining hingab, während Karla mit Thomas radfuhr. Nebenbei kackerte Karla das erste Mal im Freien. Eine Windel ziehen wir ihr zuhause nur noch selten an. Sie sagt meist rechtzeitig Bescheid. Daher sprach ich diese Woche mit Maria, die nun mit einer Erzieherin einer anderen Gruppe, die Eichhörnchen unter sich hat, seit Miss Dee am Donnerstag gegangen ist. Auch im Kindergarten geht Karla nun ab und zu auf die Toilette und ich erzählte von ihren Fortschritten zuhause und wir machten aus, dass Karla ab nächster Woche nur noch zum Schlafen eine Windel angezogen bekommt. Damit ist sie zusammen mit der kleinen Anna die einzige in der Gruppe ohne Windel. Die Erzieherinnen fragen dann alle halbe Stunde, ob sie auf die Toilette müssen, und ich werde 3 Sätze Kleidung einpacken, und Karla nochmal einschärfen, sich auch im Kindergarten zu melden, wenn sie auf die Toilette muss. Ich bin schon ganz aufgeregt. Das Anfang vom Ende der Windeln ist in Sicht. Im Hinblick auf den sich ankündigenden Winter habe ich daher diese Woche auch im 2nd-Hand-Laden "Kid2Kid" zusammen mit Karla, Denise, Emma, Claire und Bruno einen zweiteiligen Winteranzug, also Jacke und Hose, gekauft, damit wir Karla nicht auspellen müssen, wenn sie beim Schlittenfahren mal muss.

Zurück vom Training aßen wir erst einmal ein paar TK-Piroggen zu Mittag, Karla schlief und Thomas rollerte den Emigration Canyon. Als er eine halbe Stunde verspätet war, machte ich mir dann allerdings schon Sorgen und ging ihm mit Karla entgegen. Aber wir konnten ihn nicht erblicken. Dann kam ein Anruf. Thomas hatte mal wieder einen Materialschaden: dieses Mal Stockbruch verursacht durch blockierende Skateroller (von John), bei denen zuvor schon die Wadenbremse kaputt gegangen war. Zum Glück hat er noch ein Paar Skatestöcke. Auch seine Schuhe sind leicht lädiert. Hätte auch schlimmer enden können. Ich hatte schon so ein Gefühl gehabt...

Am Nachmittag waren wir dann noch auf einem neuen Abschnitt des Pipeline Trails im Millcreek Canyon wandern. Karla erzählte die ganze Zeit, z.B. von "Oma Ianna anruf" (Oma Marianne), die am Morgen aus Deutschland angerufen hatte. Es war schon recht frisch, und mir war recht kalt. Karla war recht müde. Dafür lief sie aber recht gut. Nur musste sie natürlich mitten auf dem schmalsten Abschnitt des Weges pullern. Es war zu spät und wir mussten ihr die Kleidung wechseln. Und gerade da kamen aus beiden Richtungen Mountainbiker. War sicher ein witziger Anblick für sie.

Ende der Windel und Mehr mit Fernglas in Sicht!
Ende der Windel und Mehr mit Fernglas in Sicht!
Ende der Windel und Mehr mit Fernglas in Sicht!
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Ende der Windel und Mehr mit Fernglas in Sicht!
Ende der Windel und Mehr mit Fernglas in Sicht!

Am Montag freute sich Karla auf den Kindergarten und los ging's in die neue Woche. Nach der Arbeit fuhr ich noch mit Karla zum Outdoorladen REI, um ein Fernglas zu kaufen. Denn Anfang Oktober wollen wir nach Mesa Verde und auch so, kann man ein Fernglas hier gut zum Tierebeobachten gebrauchen. Am Abend jätete ich vor der erneuten Schreibtischarbeit noch Unkraut vor dem Haus. Da kam Debbie von gegenüber auf ein Schwätzchen herüber. Sie versorgt uns ab und zu mit frischem Gemüse aus ihrem Garten, z.B. mit Tomaten und Zucchini. Dieses Mal ging sie nochmal los, um uns gelbe Pflaumen aus dem Garten ihrer Freundin zu bringen. Karla verschlang gleich 2 Stück und sagte "Dange, Debbie!". Sportlich sah der Montag so aus: Thomas machte frei, ich lief ins Fitnessstudio und zurück, wo ich mir wahrscheinlich einen Virus einfing, denn am Dienstag war ich platt. Ich hatte schon die ganze Nacht Bauchschmerzen gehabt und mir war übel. Am Morgen war ich total hinüber: Kopf- und Gliederschmerzen, vielleicht erhöhte Temperatur, Durchfall... Na ja, Thomas brachte Karla in die Kita und ich legte mich nochmal bis kurz vor 8 Uhr hin. Ich musste noch einen dringenden Auftrag zu Ende bringen und gegen halb 10 kam wie angekündigt unser Vermieter, der gerade in der Stadt ist, und wechselte einen Lichtschalter aus (der Zaun wär mir lieber). Nachdem ich meinen Auftrag gegen halb 11 geschafft hatte, legte ich mich sofort wieder hin und stand erst gegen 13:30 auf. Doch auch da war ich noch total knülle. Ich schaffte es, Karlas Kleiderschrank auf Winter umzurüsten und auszumisten - mehr aber auch nicht. Kurz bevor ich auf ihrem Teppich einzuschlafen drohte, raffte ich mich auf, um das Bad zu putzen (damit sich niemand ansteckt) und Karla abzuholen. Die Reispfanne am Abend war dann das erste, was ich an dem Tag zu mir nehmen konnte - und Thomas meinte auch schon, ein komisches Gefühl im Bauch zu spüren. Zum Glück hat sich aber keiner der beiden angesteckt. Vielleicht war es ja auch eine allergische Reaktion auf den Latschenkiefer, den wir uns aus Deutschland haben schicken lassen. ;-)

Ende der Windel und Mehr mit Fernglas in Sicht!
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Ende der Windel und Mehr mit Fernglas in Sicht!
Karla mit Aufklebern von "Oma Ianna" und ihren neuen (gebrauchten) Winterstiefeln von Kid2Kid, Kopftuch gesponsert von Cousine Sarah

Karla mit Aufklebern von "Oma Ianna" und ihren neuen (gebrauchten) Winterstiefeln von Kid2Kid, Kopftuch gesponsert von Cousine Sarah

Ende der Windel und Mehr mit Fernglas in Sicht!

Am Mittwoch ging es mir schon besser, aber an Sport war noch nicht zu denken. Außerdem war der Tag recht verregnet und ich hatte sowieso zu viel Arbeit auf dem Tisch. Kulinarisch ging es mit Reispfanne, Pizza, Roter Linsensuppe mit Süßkartoffeln, Rührei und Spinat, Lachs mit grünen Bohnen und Süßkartoffeln bunt zu. Thomas war ein ums andere Mal nach dem Abendbrot mit Karla bei Shop'n Go oder Spielplatz, während ich arbeitete. Und danach gabs den Sandmann mit Herrn Fuchs und Frau Elster. Donnerstag war ich mal wieder im Regen laufen. Denise meint, dass sie in den 10 Jahren, die sie hier lebt, noch keinen so kalten September erlebt hat. Na ja, nächste Woche sollen es ja wieder 20 Grad werden. Doch die Bergspitzen sind schon schneebedeckt und auch am Freitag fing es auf dem Little Mountain Summit an zu schneien, als ich mit dem Rad wieder herunterfuhr.

Heute, am Samstag, fuhr Thomas rollern (Materialfehler: nervige Schlaufen, die sich immer wieder aufziehen) und Karla und ich gingen raus zu einem tollen kleinen Buchladen in relativer Nähe - The King's Englisch Bookshop. Insgesamt war Karla dann 2,5km Laufrad gefahren. Am Nachmittag werde ich dann noch flach rollern.

Doch so stressig es gerade auch ist, haben wir doch einiges, worauf wir uns freuen können. Heute Abend ist die monatliche "Parents' Night Out" unseres Kindergartens. Einige Erzieher kümmern sich von 6 bis 10 Uhr abends für 20 Dollar um die abgegebenen Kinder. Bisher hatten wir das noch nicht wahrgenommen, aber nun ist es mal an der Zeit. Wir werden uns dann mit einer Flasche Rotwein auf den nächsten Berg setzen und auf unseren Alltag runtergucken :-) Karla freut sich schon auf den Kindergarten.

Nächste Woche ist ja Tag der deutschen Einheit. Der Kindergarten ist offen und Thomas nimmt sich einen halben Tag frei. In der Zeit wollen wir endlich den Mount Olympus vor unserer Haustür bezwingen, den wir schon mit Nicole, Daniel und Jacob in Angriff genommen hatten. Und das Wochenende danach fahren wir bis Dienstag nach Mesa Verde in Colorado (ca. 360 Meilen von uns, also 6h reine Fahrtzeit). Dort haben die Anasazi-Indianer einst Siedlungen in Form von Grubenhäusern und dann unter Felsvorsprüngen (Abris) errichtet. Da freue ich mich schon sehr drauf... Hier eine kleine Vorschau (Quelle: Wikipedia).

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